Bronzetafel für die Dorfkirche in Schauren erinnert künftig an private Förderer und die GlücksSpirale
Hunsrücker Bauernbarock zum Anschauen
Für die Restaurierung der Deckenmalereien in den beiden westlichen Jochen über der Orgel in der Dorfkirche in Schauren im Landkreis Birkenfeld stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren nicht zuletzt dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, 10.000 Euro zur Verfügung. Nun erhält Anita Thomsen von der evangelischen Kirchengemeinde Schauren-Kempfeld zur Erinnerung an die beispielhafte Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. So bleibt auch nach den Baumaßnahmen an vorbildlichen Projekten das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
Die Dorfkirche von Schauren ist ein kurzer, dreiseitig geschlossener Saalbau mit verschiefertem Dachreiter, den Johannes Nicolaus Wenz 1767 errichtete. Das Innere bestimmt die flachgewölbte Holzdecke mit aufgemalten Rocaillekartuschen und die dreiflügelige Westempore mit einer Orgel der Gebrüder Stumm aus dem Jahr 1780. Die reich bemalte, einheitliche Barockausstattung aus der Erbauungszeit ist größtenteils erhalten, ebenso die bemalte Kanzel an der Ostwand.
Die Deckenmalereien befanden sich in einem besorgniserregenden Zustand, weil die Bindekraft der Leimfarben verloren gegangen war und das Arbeiten des hölzernen Trägers dazu geführt hatte, dass sich die Malschicht teilweise gelöst hatte und abgeblättert war. In einem ersten Restaurierungsabschnitt wurden die Deckenmalereien im Chorraum behandelt, 2014 folgten die Malereien in den beiden westlichen Jochen.
Die reich bemalte, einheitlich ausgestattete Dorfkirche zählt zu den wenigen noch erhaltenen Kirchen des sogenannten Hunsrücker Bauernbarocks. Durch die Maßnahmen wurde ein entscheidender Schritt zur Substanzerhaltung der bauzeitlichen Ausstattung erzielt.
Die Schaurener Dorfkirche gehört zu den über 150 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.