19.05.2016 – Sachsen

Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Restaurierung der Nikolaikirche in Görlitz

Nikolaikirche in Görlitz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Heppert

Download

Das Südportal wird wieder

Mit 35.000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr die Restaurierung des Südportals der Nikolaikirche in Görlitz. Den dazugehörigen Fördervertrag erhält in diesen Tagen Margrit Kempgen von der Evangelischen Kulturstiftung Görlitz. Konkret stehen die Steinrestaurierung mit der Trocknung der Werksteine, der partiellen Steinfestigung und Vorfestigung, die Reinigung und Entfernung von Krusten, Farbresten, Auflagerungen sowie die Salzminderung durch Kompressen an, ferner die konstruktive Sicherung und Steinfugensanierung.

Die um 1100 gegründete Nikolaikirche war bis 1372 einzige Pfarrkirche der Stadt. Der Grundstein des heutigen Bauwerks legte man 1452, dann stockten die Arbeiten zugunsten der Bauarbeiten an der Peterskirche. Nach Fortführung des Aufbaus durch Wendel Roskopf den Älteren konnte das Gotteshaus 1520 geweiht werden. Öfter durch Brände zerstört, erfolgte der letzte Umbau des Innenraums zu einer Gedächtnisstätte für die im Ersten Weltkrieg Gefallenen durch Martin Elsässer 1925/1926.

Die Nikolaikirche ist eine Hallenkirche aus verputztem Bruch- und Sandstein. Den Baukörper umgeben Strebepfeiler. Das hohe Satteldach ist abgewalmt und mit Dachbibern in Doppeldeckung ausgeführt. Neben dem bemerkenswerten dreischiffigen expressionistischen Innenraum sind die Sandsteinportale hervorzuheben. Das Südportal am ursprünglichen Verlauf der Via Regia zur Stadtseite hin ist leicht spitzbogig überwölbt mit reich profilierten Gewänden und wird flankiert von vollplastischen Sandsteinfiguren.

Die Nikolaikirche gehört zu den über 750 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen fördern konnte.