27.05.2016 – Presse

Deutsche Stiftung Denkmalschutz verleiht im Berliner Nicolaihaus den Sieghardt v. Köckritz-Preis 2016

Horst v. Bassewitz ausgezeichnet

Kurzfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) ehrt den Architekten Horst v. Bassewitz mit ihrem Sieghardt v. Köckritz-Preis. Die Verleihung des von der DSD in Erinnerung an den Kulturpolitiker Dr. Sieghardt v. Köckritz 1998 gestifteten Preises findet am 27. Mai 2016 um 11.00 Uhr im Nicolaihaus in Berlin statt. Mit der Auszeichnung würdigt die Denkmalstiftung die Verdienste des Wahl-Hamburgers um die Bewahrung unseres baulichen Erbes und damit um die Kultur in Deutschland. Den mit einer Projektförderung von 25.000 Euro dotierten Preis widmet v. Bassewitz dem Hufnerhaus Moorfleeter Deich in Hamburg.

Horst von Bassewitz © Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Sieghardt v. Köckritz-Preis © Marasson/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) verleiht am Freitag, den 27. Mai 2016 um 11.00 Uhr im Nicolaihaus in der Brüderstraße 13 in Berlin ihren Sieghardt v. Köckritz-Preis an den Architekten Horst v. Bassewitz. Die Laudatio auf den langjährigen Vorsitzenden der Wissenschaftlichen Kommission der DSD hält Frank Pieter Hesse, langjähriger Landeskonservator in Hamburg. Die Preisverleihung erfolgt im Beisein von Vertretern der Familie v. Köckritz. Mit der Auszeichnung würdigt die Denkmalstiftung die Verdienste des Wahl-Hamburgers um die Bewahrung unseres baulichen Erbes und damit um die Kultur in Deutschland.

Horst v. Bassewitz, Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg, des Bauausschusses der Nordelbischen Landeskirche, des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, des Bundes Deutscher Architekten und der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, hat bei seinem vielfältigen ehrenamtlichen Engagement bundesweit seine Stimme als Anwalt bedrohter Denkmale erhoben - fundiert und engagiert, manchmal stur, immer klar. Für den Gedanken des Denkmalschutzes werbend einzutreten, ist ihm bis heute ein wichtiges Anliegen.

Der Preis wurde nach dem 1996 verstorbenen Vorstandsmitglied der Stiftung, Dr. Sieghardt v. Köckritz, in Würdigung seines Lebenswerks benannt. Als
Leiter der Kulturabteilung des Bundesinnenministeriums stand er wie kaum ein anderer für die Verpflichtungen des Bundes bei der Kulturförderung ein, die sich aus der Verantwortung als Kulturstaat ergeben. Zu v. Köckritz' großen Lebensleistungen gehört die Ausarbeitung des Kulturteils des Einigungsvertrages und sein Einsatz bei der Substanzerhaltung der Kultureinrichtungen in den östlichen Bundesländern. Dazu zählte für ihn auch das reiche architektonische Erbe, das ohne Abstriche in allen seinen Teilen zu erhalten er als Verpflichtung immer wieder kämpferisch und vehement einforderte.

Mit dem Sieghardt v. Köckritz-Preis werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in besonderer Weise für die Erhaltung der Kulturlandschaft in Deutschland eingesetzt haben. Der zum siebten Mal verliehene Preis ist verbunden mit einer Förderung in Höhe von 25.000 Euro, die einem denkmalgeschützten Objekt zugutekommt, das der Preisträger bestimmen kann. Horst v. Bassewitz widmet den Preis den Restaurierungsarbeiten am Hufnerhaus im Moorfleeter Deich in Hamburg. Das in Teilen bis in das 16. Jahrhundert zurückdatierbare Haus im südwestlichen Teil Hamburgs unweit des Wasserparks Dove-Elbe war akut vom Einsturz bedroht, bis es die Hamburger Jugendbauhütte im vergangenen Jahr kaufte. Es wird seither schrittweise wiederhergestellt.

Bisherige Preisträger waren 1999 der damalige ZDF-Intendant Professor  Dr. h.c. Dieter Stolte, 2001 Alt-Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker, 2003 Karl Gustaf Ratjen, Dr. Hans Friderichs und Erhard Bouillon, 2004 NDR-Intendant Professor Jobst Plog, 2007 der damalige Deutschlandfunk-Intendant Professor Ernst Elitz und 2011 Professor Dr. Dr. h.c. Bernhard Servatius.

Das Lübecker Silberschmiedeatelier Oehlschlaeger schuf den Sieghardt v. Köckritz-Preis der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die in mehreren Metallen gestaltete Oberfläche des Silberzylinders verbindet Motive der Sakral- und Profanarchitektur der verschiedenen Jahrhunderte. Durch ein filigranes Maßwerk öffnet sich ein Blick auf eine Reihe von Giebelhäusern, die unterschiedliche Epochen repräsentieren.