14.12.2015 – Hamburg

Die Paul-Gerhardt-Kirche in Hamburg-Altona wird Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Kirche der 1950er Jahre

Kurzfassung: Im Zusammenhang mit der Gesamtinstandsetzung der Paul-Gerhardt-Kirche Altona in Hamburg-Bahrenfeld beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der dringend notwendigen Dachinstandsetzung. Anlässlich der Förderung überreicht Hans Behringer, Ortskurator Hamburg der DSD, am 17. Dezember 2015 um 11.00 Uhr gemeinsam mit Torsten Meinberg, Geschäftsführer von Lotto Hamburg, bei einem Pressetermin einen symbolischen Fördervertrag über 20.000 Euro an Pastorin Dr. Barbara Schiffer. Die Paul-Gerhardt-Kirche ist eines von 32 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.

Langfassung: Im Zusammenhang mit der Gesamtinstandsetzung der Paul-Gerhardt-Kirche Altona in Hamburg-Bahrenfeld beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der dringend notwendigen Dachinstandsetzung, insbesondere an der Überarbeitung des Kupferdachs über dem Kirchenschiff. Anlässlich der Förderung überreicht Hans Behringer, Ortskurator Hamburg der DSD, am Donnerstag, den 17. Dezember 2015 um 11.00 Uhr gemeinsam mit Torsten Meinberg, Geschäftsführer von Lotto Hamburg, bei einem Pressetermin einen symbolischen Fördervertrag über 20.000 Euro an Pastorin Dr. Barbara Schiffer.

Die evangelische Paul-Gerhardt-Kirche im Stadtviertel Bahrenfeld liegt im Westen der Stadt Hamburg. Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Gebiet noch landwirtschaftlich genutzt, bevor es zu einem Industriegebiet umgewandelt werden sollte. Den Industriegrundstücken waren zeittypische Wohnbauten zugeordnet, ab 1892 auch verstärkt mit genossenschaftlichem Wohnungsbau.

In den 1920er Jahren fanden sich in Bahrenfeld hauptsächlich Tabakfirmen wie Reemtsma und die British American Tobacco Company. Von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges war Bahrenfeld nur rudimentär betroffen und hatte keine großen Schäden zu verzeichnen. Nach dem Krieg wuchs die Einwohnerzahl stark an.

1953 stellte der Kirchengemeindeverband den Antrag für den Bau von 51 Zweizimmerwohnungen, einem Kirchensaal mit Nebenräumen und Dienstwohnungen für zwei Pastorenfamilien. Die Kirche planten Alfred Behrmann und Otto Andersen, der Bau begann 1955. Die Einweihung fand am 19. August 1956 statt.

Der Baukörper der Kirche wächst aus einem breit gelagerten Gemeindehaus heraus. Der Kirchengrundriss weist einen langgestreckten, stützenfreien Saal auf, der sich trapezförmig nach Osten verengt und in einer Halbkreisapsis endet.

Im Außenbereich steht das flach geneigte kupfergedeckte Dach weit über und wird um die Apsis herum auf dünnen runden Stahlstützen herumgeführt. Diese Ansicht ist zugleich die Hauptschaufassade zur Straße hin. Der Zugang zur Kirche erfolgt von Norden aus durch einen Zwischenbau, der zu dem freistehenden Glockenturm auf quadratischem Grundriss überleitet.

Die sichtbare, hell gefasste Stahlskelettkonstruktion der zwei Baukörper wird als schmückendes Detail genutzt. Die Zwischenwände sind aus rötlichem Backstein aufgemauert, dessen Zierde darin besteht, dass die Steine in ihrer Tiefe versetzt zueinander angelegt wurden, so dass ein wechselvolles Gesamtbild der Fassade entsteht. Die Durchfensterung der Kirche erfolgt über eine Beton-Kunstverglasung, welche an den Längsseiten als Obergaden ausgeführt ist. Okkulifenster im Sockelbereich des Chors belichten die Sakristei unterhalb des Altars.

Die Paul-Gerhardt-Kirche ist eines der 32 Denkmale, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hamburg fördern konnte.