21.07.2016 – Sachsen-Anhalt

Dorfkirche in Dankerode erhält erneut einen DSD-Fördervertrag

Dorfgemeinde weiter am Ball

In diesen Tagen erhält Pfarrer Hans-Martin Kohlmann Post von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Dank zweckgebundener Spenden und dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD seit 1991 ist, stellt die Denkmalschutzstiftung 20.000 Euro für die Restaurierung der Stuckdecke in der Dorfkirche Dankerode in Harzgerode zur Verfügung. Schon seit 2004 unterstützt die DSD die Gemeinde bei der Wiederherstellung ihrer Kirche, bislang mit insgesamt rund 110.000 Euro.

Der älteste Bauteil der Chorturmkirche von Dankerode, der Turmunterbau, stammt noch aus spätromanischer Zeit. Das verschieferte Glockengeschoss in Fachwerk mit geschwungener Haube und Laterne wurde zwischen 1709 und 1711 aufgesetzt. Auch das gestreckte, nach Westen dreiseitig geschlossene Schiff erhielt sein heutiges Aussehen in spätbarocker Zeit zwischen 1691 und 1725. Das Turminnere ist mit einem gotischen Kreuzrippengewölbe ausgestattet, der Triumphbogen ist zugesetzt. Das Schiff wird von einer hölzernen Muldentonne überspannt, die in stuckierte Felder unterteilt ist. An den Längswänden befindet sich jeweils eine zweigeschossige Empore mit stuckierter Brüstung. Die Orgelempore mit dreiseitig zurückschwingender Balusterbrüstung entstand 1698, der Orgelprospekt 1725 und der hölzerne Kanzelaltar 1696.

Infolge mangelhafter Bauunterhaltung waren an dem Kirchengebäude schon vor Jahren Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Deckenkonstruktion aufgetreten, auch Risse im Mauerwerk waren festzustellen. Sukzessive wurde die Kirche restauriert. Eine zügige Durchführung war dabei aufgrund der erheblichen Schwammschäden geboten. Der Schwamm zog auch die wertvolle Stuckdecke und den Emporenbereich erheblich in Mitleidenschaft.

Die sehr aktive Kirchengemeinde ist mit den hohen Aufwendungen für die Instandsetzung und den Erhalt des Gotteshauses stark gefordert. Neben den vordringlichen Arbeiten zur Substanzsicherung an Schiff und Turm war der Kirchengemeinde an der zügigen Nutzbarmachung des Kirchenraumes gelegen. Die Arbeiten wurden in ausgezeichneter Qualität ausgeführt und die Vertreter der Pfarrgemeinde treiben die Sanierung mit großem Engagement an. Dabei gelingt es ihnen auch, nicht kirchlich engagierte Dorfbewohner mitzuziehen und zu Aufräumarbeiten und anderen Hilfeleistungen einzubinden.

Die Dorfkirche gehört zu den über 550 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.