13.05.2016 – Niedersachsen

DSD fördert auch in diesem Jahr Dacharbeiten in der denkmalgeschützten Breslauer Straße 50/52

Licht, luftig und grün

Kurzfassung: Dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale kann Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am 17. Mai 2016 um 11.30 Uhr in Anwesenheit von Udo Spähn von Lotto Niedersachsen einen symbolischen Fördervertrag über 28.300 Euro für die Dachsanierung der Häuser 50/52 in der denkmalgeschützten Siedlung an der Breslauer Straße in Oldenburg an Antje Otte von der Wohngenossenschaft HunteWoGen eG überbringen. Die aus den 1920er Jahren stammenden Häuser gehören zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.

Siedlung Breslauer Straße

Siedlung Breslauer Straße in Oldenburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

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Siedlung Breslauer Straße

Siedlung Breslauer Straße in Oldenburg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Falke

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Langfassung: Mit 38.700 Euro unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) bereits im vergangenen Jahr die Dachsanierung von zwei Häusern in der denkmalgeschützten Siedlung an der Breslauer Straße in Oldenburg. Nun überbringt Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der DSD, am Dienstag, den 17. Mai 2016 um 11.30 Uhr einen weiteren symbolischen Fördervertrag, diesmal über 28.300 Euro, für die Dachsanierung der Häuser 50/52 dank zweckgebundener Spenden und der Lotterie GlücksSpirale. Das Schriftstück nimmt in Anwesenheit von Udo Spähn von Lotto Niedersachsen Antje Otte von der Wohngenossenschaft HunteWoGen eG entgegen.

In den frühen 1920er Jahren plante die einst Gemeinnützige Siedlungs-Gesellschaft (GSG) für junge Arbeiterfamilien der Glashütte sowie Angestellte von Post und Bahn Mehrfamilienhäuser in der Breslauer Straße im Oldenburger Stadtteil Osternburg. Mit der Architektur der Siedlung orientierte man sich an der Wohnreformbewegung der damaligen Zeit. Bei der Errichtung der Bauten wurde also auf Licht, Luft und Grünanlagen ebenso großer Wert gelegt wie auf die "aesthetische Anmutung".

Besonders charakteristisch für die Gestaltung ist die Verbindung von Aspekten regionaler Bautradition - wie etwa durch Materialwahl, Walmdach und breite Gauben - und einer im Detail sachlichen und äußerst sparsamen Formensprache.

Die Siedlung errichtete die Oldenburger Bau- und Wohngesellschaft, der die Mehrzahl der Häuser weiterhin gehört. Drei im Krieg zerstörte Häuserblocks wurden nach dem Krieg wieder aufgebaut, so dass die Siedlung weiterhin in ihrer ursprünglichen Form existiert.

Die von 1928 bis 1935 entstandene Wohnsiedlung besteht aus einer beidseitig schräg zum Straßenverlauf angeordneten Bebauung aus 27 freistehenden Wohnhäusern. Die 12 Mittelgebäude der Anlage wurden zugunsten einer kleinen "Allee" mit platzartiger Erweiterung ebenfalls beidseitig aus der Fluchtlinie zurückgesetzt.

Der Eingang in die zweigeschossigen Klinkerbauten für jeweils 4 bis 6 Familien unter einem Walmdach liegt in der Hausmitte. Die einzelnen Wohnungen sind zwischen 23 und 55 Quadratmeter groß. Ein Waschküchentrakt wurde immer auf der Nordwest- und der Südostecke bewusst über Eck gestellt. Diese Überecksetzung trägt zur räumlichen und städtebaulichen Strukturierung bei. Auch die straßenseitigen Vorgartenzonen, die durch kleine Erschließungswege getrennt sind und teilweise als Gemüsegärten genutzt wurden, erfüllen diese Bestimmung.

Um die Wohnsiedlung zu erhalten, gründete man 2006 den Förderverein Breslauer Straße e.V. Aus ihm ist "Hunte WoGen eG" hervorgegangen, die seit 2010 Häuser der Siedlung erwirbt, um sie in diese eigens für die Siedlung gegründete Siedlungswohngenossenschaft aufzunehmen.

Die Häuser gehören zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.