29.07.2016 – Brandenburg

Grundton D-Benefizkonzert von DLF und DSD für die ehemalige Papierfabrik in Sieversdorf

Klingende Baudenkmale

Kurzfassung: Auch 2016 wirbt die Benefizkonzertreihe „Grundton D“ von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) für den Denkmalschutz. Am 7. August 2016 um 16.00 Uhr spielen in der ehemaligen Patent-Papierfabrik in Sieversdorf-Hohenofen der Akkordeonvirtuose Vincent Peirani und der Saxofonist Emile Parisien. Grundton D steht jedes Jahr für zehn hochkarätige Konzerte, die in bedürftigen Baudenkmalen in ganz Deutschland für die Bewahrung des kulturellen Erbes werben. Mit der Verbindung von Musik und Architektur begeistert die Konzertreihe zum einen die Zuhörer vor Ort und vor den Rundfunkgeräten, zum anderen kommen die Erlöse aus den Konzerten gleich den Bauwerken zugute, in denen sie stattfinden. Für die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist Grundton D daher eine großartige Möglichkeit, für bekannte und unbekannte Kleinode die Werbetrommel zu rühren. Die Konzerte und Berichte über die Aufführungsorte werden vom Deutschlandfunk im Rahmen der Sendung Musik-Panorama und Konzertdokument der Woche bundesweit ausgestrahlt, das Konzert in der ehemaligen Papierfabrik am 24. Oktober 2015 um 21.05 Uhr.

Langfassung: Auch 2016 wirbt die Benefizkonzertreihe „Grundton D“ von Deutschlandfunk (DLF) und Deutscher Stiftung Denkmalschutz (DSD) für den Denkmalschutz. Am Sonntag, den 7. August 2016 um 16.00 Uhr spielen in der ehemaligen Patent-Papierfabrik in Sieversdorf-Hohenofen der Akkordeonvirtuose Vincent Peirani und der Saxofonist Emile Parisien Werke von Sidney Bechet, Henry Lodge, Emile Parisien, Vincent Peirani und Duke Ellington. Grundton D steht jedes Jahr für zehn hochkarätige Konzerte, die in bedürftigen Baudenkmalen in ganz Deutschland für die Bewahrung des kulturellen Erbes werben. Mit der Verbindung von Musik und Architektur begeistert die Konzertreihe zum einen die Zuhörer vor Ort und vor den Rundfunkgeräten, zum anderen kommen die Erlöse aus den Konzerten gleich den Bauwerken zugute, in denen sie stattfinden.

Für die private in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung ist die Konzertreihe des DLF eine ausgezeichnete Möglichkeit, für bekannte und unbekannte Kleinode bundesweit um Aufmerksamkeit und Unterstützung zu werben. Weit über 200 Konzerte haben bislang die Besucher begeistert – und dazu beigetragen, sich auch aktiv für die Erhaltung der Baudenkmale zu engagieren. Denn die bundesweite Ausstrahlung der Konzerte im Deutschlandfunk vermittelt einem Millionenpublikum vor den Rundfunkgeräten neben dem musikalischen Genuss auch wichtige Informationen über den Denkmalschutz. Diese öffentliche Unterstützung ist für die Denkmalpfleger vor Ort im täglichen Kampf um Verständnis, Unterstützung und Fördermittel eine unschätzbare Hilfe.

Wie fast alle Denkmale, zugunsten derer in diesem Jahr Konzerte veranstaltet werden, ist auch die ehemalige Patent-Papierfabrik in Sieversdorf-Hohenofen ein Förderprojekt der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Fabrik befindet sich an einem eigens dazu verlegten Lauf der Dosse. Mehrere Gebäude für die Papierherstellung entstanden dort bereits ab 1838. 1855 führte die Patent- Papierfabrik zu Berlin die vorhandene Anlage weiter. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verarbeitete man hier in mehreren Arbeitsgängen über 14.000 Zentner Lumpen und weitere 200 Zentner Papierspäne zu Schreib-, Zeichen- und Tapetenpapier. Es musste sortiert, gekocht, gewaschen, gemahlen, gebleicht, gerührt, getrocknet, geglättet, gepresst, geschnitten und verpackt werden. Dabei kamen verschiedene, zum Teil noch heute erhaltene Maschinen zum Einsatz wie der sogenannte Holländer, Nass- und Trockenpressen, Trockenzylinder und Siebe. Das fertige hochwertige Papier lief auf einen Querschneider. Die 180 Zentimeter breite Papiermaschine wurde mehrfach umgebaut und war bis in die 1990er Jahre in Betrieb. Die Anlage wurde durch verschiedene Eigentümer und nach dem Bedarf der sich ändernden Produktionsabläufe vielfach durch An-, Um- und Neubauten verändert. Davon ist der Großteil einschließlich der sich darin befindenden Ausstattung erhalten, so das Lumpenhaus, das alte Kesselhaus, der Klärturm, das aus mehreren Teilen bestehende funktional gegliederte Hauptproduktionsgebäude, ein Kontorhaus sowie ein Werkstattgebäude. Derzeit stehen dringende Dacharbeiten an.

Weitere Konzerte 2016 finden statt am 27. August 2016 in der Kirche Unsere Lieben Frauen in Bremen (Bremen), am 2. September 2016 in der St. Johanniskirche in Nieblum (Schleswig-Holstein), am 11. September 2016 im ehemaligen Gaswerk in Augsburg (Bayern) und am 16. September 2016 in der St. Wolfgangkirche in Schneeberg (Sachsen).

Weitere Infos unter www.denkmalschutz.de/grundton_d.html.