19.08.2016 – Nordrhein-Westfalen

Hilfe für Haus Honningh in Arnsberg

Fördervertrag der DSD für Restaurierungsarbeiten

Kurzfassung: 2012 erhielt das 1601 errichtete Haus Honningh durch einen neuen Eigentümer eine neue Chance. Nun kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Mittel der GlücksSpirale den Einsatz von Dr. Meinolf Schultebraucks mit 60.000 Euro unterstützen. Am 22. August 2016 um 14.00 Uhr überbringen ihm Rolf Klostermann vom Ortskuratorium Sauerland der DSD und Jutta Dewenter von WestLotto einen entsprechenden Fördervertrag insbesondere für die Natursteinarbeiten. Haus Honningh mit seiner reichen Geschichte gehört damit zu den 380 Denkmalen, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank ihrer Spender und der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in NRW erhalten helfen konnte.

Haus Honningh in Arnsberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

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Langfassung: 2012 erhielt das 1601 errichtete Haus Honningh durch einen neuen Eigentümer eine neue Chance. Nun kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Mittel der GlücksSpirale Dr. Meinolf Schultebraucks, der den Bau seither schrittweise instand setzt, mit 60.000 Euro unterstützen. Am Montag, den 22. August 2016 um 14.00 Uhr überbringen ihm Rolf Klostermann vom Ortskuratorium Sauerland der DSD und Jutta Dewenter von WestLotto einen entsprechenden Fördervertrag. Die Mittel stehen insbesondere für die Natursteinarbeiten an fünf  Sandsteingewänden an Giebel und Traufseite aber auch für die Restaurierung von 20 Außenfenstern und die Aufarbeitung von Holzfußböden zur Verfügung.

Inmitten der Altstadt, direkt hinter dem Durchgang durch den Glockenturm der Kirche erhebt sich das Patrizierhaus  Honningh. 1601 errichtete man das repräsentative Gebäude für den Landschreiber des Herzogtums Westfalen, Rudolf Honningh. Der Stadtgeschichte zufolge wurden in dem Gebäude im Rahmen der Verhandlungen zum Ende des 30-jährigen Krieges Gesandte untergebracht und 1794 bis 1803 sollen hier die Gebeine der Heiligen Drei Könige vor dem Zugriff der französischen Truppen versteckt worden sein.

Das stattliche, giebelständige Gebäude mit Satteldach steht auf einem mittelalterlichen Gewölbekeller. Die Erschließung des massiven, heute verputzten Erdgeschosses erfolgt durch ein Portal, das von Pilastern aus Rüthener Sandstein und einem Oberlicht gerahmt wird. An der Traufseite zur Soester Straße hin sind heute noch sandsteinerne Kreuzstockfenster erkennbar. Über dem Erdgeschoss kragt der Giebel in Fachwerkbauweise in zwei Geschossen aus. Innen finden sich im Erdgeschoss ein offener Küchenkamin, Spicksteinböden, barocke Türen mit originalen Beschlägen, eine historische Treppenanlage und ein Lastenaufszugsrad im Dachgeschoss  aus der Erbauungszeit.

Das Gebäude wurde über die Jahre durch viele Ein- und Umbauten verunklärt, besitzt jedoch noch einen großen Teil an Originalsubstanz. Der jetzige Eigentümer hat das Gebäude im Jahr 2012 erworben und setzt es seither schrittweise und in enger Abstimmung mit den Denkmalbehörden wieder instand. Die diesjährigen Arbeiten sollen den Abschluss der bereits in hoher denkmalpflegerischer Qualität durchgeführten Maßnahmen bilden.

Haus Honnigh ist eines der über 380 Projekte, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto allein in NRW fördern konnte.