17.05.2016 – Bayern

Plakette erinnert an Hilfe

Vorbildliche Restaurierung in Bambergs Nürnberger Straße

Kurzfassung: Die denkmalgerechte Instandsetzung des Barockhauses in der Nürnberger Straße in Bamberg unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2013 und 2015 mit insgesamt 100.000 Euro. Nun wird eine Bronzeplakette an diese Hilfe erinnern, die Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, am 20. Mai 2016 um 11.00 Uhr an Finanzreferent Bertram Felix überbringt. Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ bleibt damit das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren. Das bürgerliche Barockhaus gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Barockhaus in der Nürnberger Str. in Bamberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: Die denkmalgerechte Instandsetzung des Barockhauses in der Nürnberger Straße in Bamberg unterstützte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2013 und 2015 mit insgesamt 100.000 Euro. An diese Hilfe erinnert künftig eine Bronzeplakette, die Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, am Freitag, den 20. Mai 2016 um 11.00 Uhr an Finanzreferent Bertram Felix überbringt. Mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ bleibt damit das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.

Neben den großen Kirchen- und Klosterbauten prägt die Bamberger Altstadt eine Vielzahl von Bürgerhäusern. Das Bürgerhaus in der Nürnberger Straße 2 ist ein Beispiel des späten Barock an der einstigen fränkischen Handelsstraße in städtebaulich markanter Lage.

Der zweigeschossige Bau mit Mansard-Walmdach entstand vermutlich ursprünglich als Doppelhaus zweier Maurer. 1786 befand sich das Anwesen im Eigentum eines Steinhauers, dem das heutige Erscheinungsbild zu verdanken ist. Unter den Fenstern des massiven Baus mit Ecklisenen und reich gegliederten und dekorierten Barockfassaden findet sich die charakteristische Dekoration der sogenannten Bamberger Schürzen.

Mit der für das Stadtquartier ungewöhnlich aufwendigen Rokoko-Fassade empfahlen sich die Bauherren mit ihrer Kunst wohl gleich für weitere Aufträge. Die hofseitige Rückfassade entstand in Fachwerkbauweise. Hier erfolgten der Anbau einer später verputzten Laubengangkonstruktion und diverse Erweiterungen im 19. Jahrhundert. Auch diese Zeitschichten gehörten zur Bamberger Hausgeschichte. Die überraschend schlichten Innenräume spiegeln die beengten Wohnverhältnisse von jeweils zwei symmetrisch angelegten Wohneinheiten pro Stockwerk wider, die über eine schmale und steile Stiege erschlossen werden.

Das Dachtragwerk war durch spätere Anbauten erheblich verformt und belastet. Die Dachkonstruktion einschließlich der darunter liegenden Dachbalkenlage war durch zu geringe Querschnitte der Sparren und Balkenlage biegeweich. Dadurch kam es zu starken Verformungen an der Giebelwand und den Fachwerkaußenwänden. Bei der notwendigen Gesamtinstandsetzung unterstützte die DSD die Stiftung Weltkulturerbe der Stadt Bamberg bei der zimmermannsmäßigen Instandsetzung von Dach und Fachwerk. Das Vorhaben wurde mit großer Sensibilität durchgeführt und bietet nun attraktive Wohnmöglichkeiten im Denkmal.

Das Haus Nürnberger Straße 2, das in der näheren Umgebung als anregendes Vorbild wirken soll, gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.