20.12.2012 – Presse

Restaurierung der Steinernen Brücke schreitet voran

Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut in Regensburg

Kurzfassung: Eine freudige Nachricht für den Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an der Restaurierung der Steinernen Brücke, einer der ältesten erhaltenen romanischen Flussübergänge in Deutschland. Das Bauwerk gehört zu den über 220 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz-Stiftung allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Der DSD-Fördervertrag über 125.000 Euro erreicht das Rathaus in diesen Tagen.

Langfassung: Auch am zweiten Bauabschnitt zur Mauerwerkssanierung der Steinernen Brücke in Regensburg beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr mit 125.000 Euro. Umwelteinflüsse und der ständige Verkehrsfluss brachten das Bauwerk an seine Belastungsgrenzen, so dass die Brücke vor drei Jahren aus Sicherheitsgründen gesperrt werden musste. Das Land, die Bayerische Landesstiftung und der Regierungsbezirk Oberpfalz stellen ebenfalls Mittel für die dringend erforderlichen Baumaßnahmen zur Verfügung. Der DSD-Fördervertrag erreicht Oberbürgermeister Hans Schaidinger in diesen Tagen.

Von 1135 bis 1146 wurde in Regensburg die inzwischen älteste, teilweise noch unverändert erhaltene romanische Steinbrücke in Deutschland erbaut. Neben dem Dom ist die Steinerne Brücke über die Donau heute das bedeutendste Wahrzeichen der auch an Naab und Regen liegenden Stadt. Die natursteinerne Gewölbebrücke mit ihren 15 Bögen und 14 Pfeilern misst insgesamt 315 Meter. Sie wurde im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder schwer beschädigt. 1565 zerstörte zudem heftiger Eisstoß fast alle Eisbrecher und 1633 musste der südliche dritte Brückenbogen gesprengt werden. 1809 ging der Schwarze Turm am Brückenkopf "Statt am Hof" verloren.

1877/1878 erhielt die Steinerne Brücke eine neue Brüstung aus Flossenbürger Granit. Bis 1901 verbreiterte man zugleich das erste Brückenfeld am Südufer zur Altstadtseite hin, damit Straßenbahnen auffahren konnten. Am 23. April 1945 wurden die Joche 1, 2, 10 und 11 gesprengt, die erst 1967 erneuert wurden. Zugleich erhielt die Brücke damals den Fahrbahnbelag und eine neue Betonbrüstung. Vor zehn Jahren fand am Nordufer im Bereich des Brückenbasars eine archäologische Ausgrabung statt, bei der man die Konturen des nördlichen Brückenwiderlagers, des vorgestellten Schwarzen Turms sowie einer Brückenrampe bis zur Grenze der nördlichen Zwingermauer nachweisen konnte.

Das Gesamtinstandsetzungsprojekt ist detailliert vom Tiefbauamt der Stadt Regensburg in mehrjähriger Planung vorbereitet und mit der amtlichen Denkmalpflege abgestimmt worden. Sogar ein Musterbauwerk auf dem städtischen Bauhof diente der Klärung von Oberflächendetails, die sich an historischen Bauplänen aus den Jahren 1863/1877 sowie einer Fotographie von 1859 orientiert.

Die aus dem Mittelalter stammende Steinerne Brücke in Regensburg ist eines von über 220 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutz Stiftung allein in Bayern dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte.