28.06.2016 – Schleswig-Holstein

St. Nikolai in Elmshorn erhält einen Fördervertrag der DSD

Ungewöhnlicher Raumeindruck

Einen Fördervertrag über 57.500 Euro für die Schwammbekämpfung an der St. Nikolaikirche in Elmshorn im Landkreis Pinneberg überbringt Johann Behringer, Ortskurator Hamburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), am Freitag, den 1. Juli 2016 um 10.00 Uhr vor Ort an Rosmarie Lehmann von der Kirchengemeinde St. Nikolai.

Die St. Nikolaikirche liegt ortsmittig am "Alten Markt". Um 1347 auf einem Geesthügel für das Dorf Elmshorn gebaut, erhielt sie das Patrozinium des Heiligen Nikolaus, des Patrons der Händler, Fischer und Schiffer. 1657 niedergebrannt, baute die Bevölkerung die neue Nikolaikirche 1661 auf den Grundmauern der alten ohne Turm neu auf. 1733 erweiterte man die Kirche durch den barocken Südanbau, der sogenannten Schifferkirche, in der die Schiffer ihre Plätze hatten. 1881 wurde der neugotische Kirchturm angebaut. 1912/1913 erneut umgebaut und restauriert, veränderte man 1960 den ursprünglich mit einer sandsteinernen Turmspitze ausgestatteten Turmhelm und deckte ihn mit Kupfer ein. Als letzte Veränderung wurde 1971 die Orgel erneuert.

Die Kirche ist ein Zeugnis für eine abwechslungsreiche Stadt- und Restaurierungsgeschichte. Beachtenswert ist die umfangreiche barocke Ausstattung aus der Zeit nach dem Brand von 1657, die sich weitgehend einheitlich zeigt. Auch der ungewöhnliche Raumeindruck durch die Schifferkirche unterscheidet St. Nikolai von anderen Kirchen. Das Gotteshaus ist nunmehr eines von über 170 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.