Carl Benjamin Dietrich-Stiftung für die St. Johanniskirche in Scheibenberg

Die 2004 gegründete treuhänderische Carl Benjamin Dietrich-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Sanierung, Erhalt und Pflege des anerkannten Kulturdenkmals St. Johanniskirche in Scheibenberg/Sachsen ein.

Die auf einem Berg im Erzgebirge gelegene Saalkirche besteht aus einem dreiseitigen Chorschluss und einem hohen Westturm. Sie beherrscht das Ortsbild der 1522 gegründeten, durch Silberfunde reich gewordenen Bergstadt. Das barock umgestaltete Äußere der 1559-71 erbauten Kirche wirkt schlicht. Das schiefergedeckte Dach wird von einem 1774 geweihten quadratischen Turm geprägt, der von einer geschweiften Haube mit Laterne bekrönt wird. Der Turm entstand nach 1697 nach Plänen von Johann Georg Pauli und Johann Christian Oelssner. Korbbogenförmige Fensteröffnungen beleuchten das Kirchenschiff.

Der Innenraum des Kirchenschiffes besticht durch eine reiche Ausstattung und wird durch ein Spiegelgewölbe mit barocken umlaufenden Emporen geprägt. Zahlreiche Logen und Betstübchen wurden in der Zeit von 1698 und 1754 für reiche Kaufleute eingebaut. Der spätgotische Schnitzaltar ist um 1510 entstanden und zeigt fränkische Einflüsse. Es wird vermutet, dass er aus einem Vorgängerbau in die heutige Kirche übernommen wurde.

Die Carl Benjamin Dietrich-Stiftung konnte die Restaurierung der „Coitheschen Loge" und der „Heegschen Loge" mit erheblichen Mitteln fördern - 2010/11 folgten die Restaurierung des Altars und der Predella-Rückseite. Von 2010-13 dauerte die Instandsetzung des Turmes. Fenster, Läden und Jalousien wurden erneuert oder rekonstruiert, Reparaturen an der Kupfereindeckung der Turmhaube vorgenommen, die Laterne erneuert sowie eine Regenentwässerung aus Kupfer angebaut. Darüber hinaus wurde die historische Turmuhr mit einem neuen Läute- und Schlagwerk ausgestattet.