Dr. Walter Erbse-Stiftung

Dr. Walter Erbse-Stiftung für die Stadtkirche von Rudolstadt

Die 1996 gegründete treuhänderische Dr. Walter Erbse-Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Sanierung und Erhalt des anerkannten Kulturdenkmals Stadtkirche zu Rudolstadt in Thüringen ein. Darüber hinaus können weitere Kulturdenkmäler gefördert werden, sofern die Erträge dies zulassen oder die Umstände es erfordern.

Im 12. Jahrhundert errichtete man, vermutlich anstelle eines Vorgängerbaus, die dreischiffige Stadtkirche „Zur Ehre Gottes". Danach erfolgten verschiedene Umbauten an der Hallenkirche. Das heutige Langhaus entstand von 1634-36. Während der Außenbau dem gotischen Stil angepasst wurde, ist die Ausstattung frühbarock. Der Innenraum wird geprägt von polygonalen Pfeilern und hohen Spitzbögen, prächtigen zweigeschossigen Emporen und Kreuzrippengewölben. Bemerkenswert ist der mehrgeschossige Fürstenstand über der Gruft, den der Bildhauer Samuel Steiger schuf. Die figurengeschmückte Kanzel entstand um 1636. Ein spätgotischer Flügelaltar wurde 1636 zum Hochaltar umgebaut. Als eines der wertvollsten Inventarstücke gilt das Schönfeldsche Epitaph, das 1592 von Nicolaus Bergner aus Alabaster und Marmor geschaffen wurde. Die von Ladegast 1882 gebaute romantische Orgel zeigt einen Prospekt aus dem Jahr 1636. Die Klangsubstanz ist noch weitgehend erhalten.

Die Dr. Walter Erbse-Stiftung hat seit Ihrem Bestehen erhebliche Mittel für Sanierungsmaßnahmen an der Stadtkirche in Rudolstadt zur Verfügung gestellt und sorgt mit ihrem Beitrag für den Erhalt dieser wunderbaren Stadtkirche.

So konnten über die Jahre Fassaden- und Sandsteinkonservierungsarbeiten wie auch Instandsetzungen des Giebelfachwerks durchgeführt werden. Der Turm wurde gesichert, eine neue Dachdeckung des Kirchenschiffs und die Orgelrestaurierung erfolgten. Inzwischen entstand ein restauratorisches Gesamtkonzept für die Innenraumrestaurierung, welches von der Dr. Walter Erbse-Stiftung weiterhin begleitet wird.