Stiftung ehemalige Klosteranlage Seligenthal

Stiftung ehemalige Klosteranlage Seligenthal für das ehemaligen Minoritenkloster in Siegburg-Seligenthal

Die 2006 gegründete treuhänderische Stiftung ehemalige Klosteranlage Seligenthal unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz setzt sich für Restaurierung, Erhalt und Pflege des ehemaligen Minoritenklosters in Siegburg-Seligenthal in Nordrhein-Westfalen ein, insbesondere die ehemalige Klosterkirche St. Antonius.

Im stillen Wahnbachtal bei Siegburg befindet sich die älteste erhaltene Franziskanerkirche Deutschlands. 1231 - im Todesjahr der kurze Zeit später heilig gesprochenen Elisabeth von Thüringen - gründeten ihre Tante Gräfin Mechtild von Landsberg-Sayn und Graf Heinrich III. von Sayn anstelle einer Einsiedelei ein Kloster und beriefen Franziskaner in ihre Neugründung. 1255 erfolgte die Weihe der dem Heiligen Antonius geweihten Klosterkirche. Die Kirche ist die einzige deutsche Franziskanerkirche, die den heimischen Formen der Spätromanik folgte. Der Franziskanerregel entsprechend gab es jedoch keinen Turm, sondern nur einen einfachen Giebelabschluss und einen kleinen Dachreiter. Nach Auflösung des Klosters im Jahre 1803 war auch die Kirche zunächst dem Verfall preisgegeben. Teile des Klosters gelangten in private Hand oder kamen in den Besitz der katholischen Kirche. So konnte durch eine großzügige Stiftung eines Siegburger Bürgers die ehemalige Klosterkirche 1854 gerettet und als Pfarrkirche der katholischen Gemeinde weiter genutzt werden. Heute ist sie nur noch Filialkirche. Die Anlage ist selbst bei vielen Ortsansässigen in Vergessenheit geraten.

Augenscheinlich macht die Anlage zwar einen recht guten Eindruck, doch eine fehlende systematische Bauunterhaltung und wenig nachhaltige Restaurierungskampagnen in den Nachkriegsjahren führen allenthalben zu mehr oder weniger brisanten Schadensherden. Am offensichtlichsten zeigt sich dies an der frostgeschädigten Kreuzigungsgruppe vor der Kirche, dem aktuellen Restaurierungsprojekt der Stiftung.