Stiftung Groß Schwarzlosen

Stiftung Groß Schwarzlosen für die Dorfkirche in Lüderitz (Altmark)

Die 2002 gegründete Stiftung Groß Schwarzlosen unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz kümmert sich um die Sanierung, Restaurierung, Erhaltung und Pflege des Kulturdenkmals Dorfkirche Groß Schwarzlosen und der zugehörigen Anlagen.

Mit ihrer Bauweise und wertvollen Innenausstattungen ist die Feldsteinkirche in Groß Schwarzlosen - einem Ortsteil von Lüderitz eine Besonderheit unter den Dorfkirchen der Altmark. Die ursprüngliche Form der Feldsteinkirche - eine Hallenkirche mit romanischen Feldsteinsaal - war vermutlich einteilig ohne Apsis vom Ende des 12. Jahrhunderts. Der Turm ist nachträglich im 13. Jahrhundert angebaut worden, steht nicht im Verband mit dem Schiff. Der Westgiebel des Schiffes war Außenwand. Aus der rundbogigen Schallöffnung des Glockengeschosses erklingen drei mittelalterliche Bronzeglocken. Im schönsten Denkmal von Groß Schwarzlosen befindet sich die wahrscheinlich älteste Glocke der Altmarkregion. 1706 ist der alte Grundriß durch einen Umbau stark verändert worden. In den Jahren von 1708-14 wurde die Kirche im Inneren barock ausgestattet. Aus dieser Zeit stammen auch der Altar und die Kanzel. Der reich beschnitzte Altaraufsatz stellt im Zentrum ein Abbild Christi mit Abendmahlbild im eucharistischen Stil dar, umrahmt von vier gedrehten Säulen und Akanthuswangen. Die Kanzel wird auf das Jahr 1708 datiert und wird von einer Moses-Figur getragen. Im Turm befinden sich zwei Rittergrabsteine der Familie von Borstell. Wiederherstellungen und Renovierungen erfolgten in den Jahren 1914, 1963/66 und die letzte nach 20-jähriger Schließung 1991/92.