Unser diesjähriges Adventskalender-Rätsel zeigt, wie Deutschlands Denkmale mit Europa verknüpft sind und über die Zeiten hinweg zwischen Baustilen, Regionen, Kulturen und Menschen Brücken schlagen.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Miträtseln und Gewinnen und hoffen, Ihnen eine Vielzahl neuer und spannender Informationen zu unserer Denkmallandschaft geben zu können.
Bitte beachten Sie: Die Ländergrenzen, die wir unserem Advents-Rätsel zugrunde gelegt haben, entsprechen der heutigen geopolitischen Aufteilung.
Die richtige Lösung ist Österreich.
Das prächtige Dresdner Renaissanceschloss, das Moritz von Sachsen anlässlich des Erwerbs der Kurwürde im 16. Jahrhundert ausbauen ließ, war im Jahr 1701 einem Schlossbrand zum Opfer gefallen. Durch den nordischen Krieg und Geldmangel war ein Wiederaufbau nicht sofort möglich. Als jedoch August der Starke im Jahr 1717 die Hochzeit seines Sohnes Friedrich August mit der Erzherzogin Maria Josepha von Österreich, der ältesten Tochter Kaiser Josephs I., aushandeln konnte, war dies für August den Starken die Gelegenheit, dem anreisenden Hochadel und der europäischen Öffentlichkeit seinen Anspruch als neue Großmacht deutlich zu machen.
Er befahl den schnellstmöglichen Wiederaufbau des Schlosses in barocker Pracht. Es musste so repräsentativ wie möglich sein. Für einen Neubau bis zu den für 1719 angekündigten Feierlichkeiten blieb zu wenig Zeit, sodass er massive Umbauten vornehmen ließ. Ziel war vor allem eine königliche Enfilade nach dem Vorbild von Versailles: Für die Hofzeremonien eines absolutistischen Hofes unerlässlich, sollten die herrschaftlichen Räume in einer Raumflucht angeordnet sein, die durch die mittig angelegten Türen einen Durchblick bis zum Ende ermöglichen. Hierfür wurden Giebel abgetragen und lange, moderne Dachflächen angelegt. Wände wurden herausgerissen, Decken erhöht und mit Stuck geschmückt und regelmäßige Reihen schlanker, barocker Fenster angelegt. Die Englische Treppe wurde erneuert und war Auftakt der neuen Paradesäle.
Im Anschluss an die in Wien vollzogene Hochzeit fand die wohl größte Feier Europas statt - fast einen Monat lang wurde im Dresdner Schloss gefeiert, man hielt Festmahle ab und führte Opern auf. Am Ende des 19. Jahrhunderts baute man das barocke Schloss im Stil der Neorenaissance um, erhielt aber die prachtvolle Ausgestaltung. Diese wurde, wie das ganze Ensemble und so viele geschichtsträchtige Gebäude in Dresden, durch Luftangriffe im Jahr 1945 zerstört. Erst nach dem Ende der DDR-Zeit begann man mit dem umfassenden Wiederaufbau, bei dem große Teile der historischen Anlage rekonstruiert wurden.
Gewonnen hat Frau Bernadette Z. aus Sulzfeld. Herzlichen Glückwunsch!
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Bedingungen der Gewinneinlösung: