Stürmische Zeiten für ein niedersächisches Kleinod
An die Geräuschkulisse des nahegelegenen Standortübungsplatzes hat man sich in Metel, einem Ortsteil der niedersächsischen Stadt Neustadt am Rübenberge zwischenzeitlich gewöhnt. Mit der Beschaulichkeit des kleinen, von Feldern und Torfmooren umgebenen Ortes war es Mitte Juli jedoch jäh vorbei. Gleich zwei gewaltige Unwetter trafen Metel und richteten erhebliche Schäden an, auch an dem denkmalgeschützten Bauernhof an der Bornwiese aus dem späten 18. Jahrhundert, den die Eigentümer seit Jahren liebevoll instandsetzen. Ein Großteil des Daches ist zerstört, Wasser dringt ein und der Frontgiebel droht abzustürzen!
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Typisches Bauwerk im niedersächsischen Hochmoor
Das malerische Fachwerkhaus an der Bornwiese wurde im 18. Jahrhundert als Zweiständerbau errichtet, im Dielen- und Dachbereich hat sich das Innengerüst der Erbauungszeit mit der Jahreszahl 1791 noch erhalten. Der ursprüngliche Wohnteil wurde um 1880 durch einen zweigeschossigen, etwas erhöhten Neubau ersetzt. Im rechten Winkel schließt sich der Wirtschaftsteil des Gebäudes an.
Die roten Backsteinausfachungen, die historischen Fenster und ein Tonziegeldach mit historischen Pfannen prägen das Bild des Denkmals und stellen ein anschauliches Beispiel für die Bau- und Lebensweisen der damaligen Zeit dar.
Gleich zweifach sanierungsbedürftig
Die Inhaber planten Instandsetzungsmaßnahmen am Dach des Nordgiebels - die Finanzierung hierfür wurde mühevoll zusammengetragen. Teile der historischen Ziegeldeckung und Dachkonstruktion hielten bereits nur noch abgestützt und sollten daher in Kürze saniert werden. Doch bevor es hierzu kommen konnte drückte der Sturm nun einen Großteil des Daches ein. Die tragende Dachkonstruktion war gebrochen, zwei komplette Gefache abgestürzt, der Ziegelbehang drohte vollständig abzurutschen. Der Frontgiebel über dem Haupteingang neigte sich bedenklich nach vorne. Das stützende Gerüst war umgefallen, durch das offene Dach drang das Wasser ein - es musste schnell gehandelt werden!
Genau so groß wie der Schaden am Denkmal war die Verzweiflung der Eigentümer. Dank schneller Hilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz konnten das Dach sowie die seitlichen Gefache wieder instandgesetzt werden.
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Zweiständerfachwerkbau, 1791, Wohnteil um 1880 erneuert, Förderung 2017
Adresse:
Bornwiesen
31535 Neustadt
Niedersachsen
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