Die stark sanierungsbedürftige Dorfkirche ist der einzige Schatz des Ortes, dafür ein ganz einzigartiger. Hohen Pritz wurde 1256 erstmals urkundlich erwähnt. Inmitten des Dorfs liegt ein einfacher rechteckiger Feldsteinbau aus der Mitte des 13. Jahrhunderts mit 1515 angesetztem Westturm. Die Kirche ist das älteste und historisch wertvollste Gebäude dieser kleinen Gemeinde inmitten des Mecklenburgischen Seenlands.
Spätgotischer Feldsteinbau mit zwei Meter dicken Mauern
Der spätgotische, einschiffige Kirchenbau hat fast zwei Meter dicke Mauern. Um 1280 wurde die ursprünglich flach gedeckte Saalkirche um einen Dachstuhl erweitert. Der wurde dann im 15. Jahrhundert erneuert, gleichzeitig noch der wuchtige Westturm angebaut. Die Mischung des Baumaterials macht die Dorfkirche Hohen Pritz so besonders. Große Feldsteine werden vor allem an den Ecken durch Backsteinziegel ergänzt. Dieses ziegelrote-natursteinschimmernde Mauerwerk lässt die Fassade kaum statisch, im Gegenteil lebendig erscheinen.
Der trutzige Turm wurde um 1700 mit einem Walmdach gedeckt. Rundbogige Schallfenster für die beiden Glocken aus den Jahren 1776 und 1926 sind neben der spitzbogigen Tür die einzigen Öffnungen am Turm. Auch das Schiff ist sparsam mit Rundbogenfenstern ausgestattet. Den Bau beschließt im Osten eine gerade Wand mit Blendgiebel aus der Zeit der Ersterbauung.
Der Innenraum ist mit einer flachen Holzbalkendecke geschlossen. Die vollständig erhaltene Innenausstattung im neugotischen Stil stammt von 1887, als auch Ausbesserungen an Dach und Mauerwerk, die Reparatur von Fenstern und Türen und der weiße Innenanstrich bezeugt sind. 1951 erfolgte die Erneuerung dieses weißen Innenanstrichs. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz halt bei der Sanierung des Dachs, um den rund 370 Einwohnern von Hohen Pritz die Nutzung ihre Kirche wieder zu ermöglichen.
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Feldsteinsaal, 13. Jh., mächtiger Westturm aus dem 15. Jh., Förderung 2015/16
Adresse:
19406 Hohen Pritz
Mecklenburg-Vorpommern
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