Ehem. Lazarett
Koblenz, Rheinland-Pfalz
(c) Holger Weinandt / Wikimedia Commons

Ehem. Lazarett

Nach Plänen der Architekten Martin Gropius und Heino Schmieden wurde im Jahr 1878 in der Festung Ehrenbreitstein das preußische Lazarett mit 125-Betten errichtet. Der Backsteinbau ist ein typisches Gebäude der "Berliner Schule" und in seinen Formen mit dem, ebenfalls von den beiden Architekten stammenden Lazarett in Berlin-Tempelhof verwandt. Auf einem hohen Sockelgeschoss erhebt sich das dreigeschossige, streng gegliederte Backsteingebäude in 15 symmetrischen Fensterachsen. Roter Backstein und gelbe Ziegelstreifen und stark profilierte Brüstungsgesimse gliedern und akzentuieren den Bau horizontal. Sandsteingewände rahmen die hohen Stichbogenfenster, während ein fünfachsiger Mittelrisalit die Front, des mit einem Walmdach überspannten Baus betont. Das Garnisons-Lazarett, dem ein Isolierhaus und ein Leichen-Waschhaus beigeordnet wurden, bildet einen wichtigen Bestandteil des militärischen Gesamtensembles Ehrenbreitstein. Bis 1929 fungierte der Bau als Lazarett, ab 1932 als Internat/Missionsschule der Kapuziner und ab 1939 als Unteroffiziersschule. Später waren hier Notunterkünfte und ein Kolleg der Kapuziner untergebracht. Seit 1960 ist das Gebäude privat vermietet. 1967 ging es in Landesbesitz, 1983 in Stadtbesitz und 1989 wieder in Landesbesitz (Planung für Amt für Bodendenkmalpflege) über. 1995 wurde das Haus an eine Interessensgemeinschaft verkauft. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat sich 2004 bis 2006 an der Sanierung der Holzbalkendecken beteiligt.

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Ziegelbau, 1878 von Martin Gropius und Heino Schmieden, Förderung 2004

Adresse:
Im Teichert
56077 Koblenz
Rheinland-Pfalz