Hauptkirche St. Jacobi
Hamburg, Hamburg

Hauptkirche St. Jacobi

Letzter mittelalterlicher Bau von Hamburg

Reich an kunstvoller Ausstattung ist die im gotischen Stil erbaute St. Jacobi-Kirche, eine der fünf Hauptkirchen Hamburgs. Die dreischiffige Hallenkirche wurde seit ihrer Errichtung 1260 mehrfach erweitert und umgebaut. Zwischen 1493 und 1508 entstand ein zweites südliches Seitenschiff und 1743 kam eine barocke Westfassade hinzu. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Kirche stark beschädigt, der Turm lag in Trümmern. Das verschont gebliebene zweite Südschiff und der Anbau stellen heute in der Hamburger Innenstadt das letzte Beispiel mittelalterlicher Profanarchitektur dar.

Der in den sechziger Jahren nach Entwürfen der Architekten Hermann Hopp und Rudolf Jäger wiederhergestellte Turm verbindet auf gelungene Weise Mittelalter und Moderne. Der Turm zeigt im Kern noch seinen mittelalterlichen Backsteinsockel, von dem aus ein kupferverkleideter Helm mit einem achteckigen Grundriss aufragt. Vier Stahlbetonstreben stützen das Untergeschoss, darüber erhebt sich eine hohe Turmspitze. Zur Ausstattung der Kirche gehört eine der bedeutendsten historischen Orgeln von Arp Schnitger. Die Barockorgel wurde zwischen 1689 und 1693 erbaut und steht auf der Westempore der Kirche. Neben drei mittelalterlichen Altären beherbergt die St. Jacobi-Kirche 34 Emporenbilder aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts, darunter Werke der Hamburger Maler Wagenfeldt, Luhm und Pfeiffer, die den Einfluss niederländischer Malerei zeigen. Sie stellen verschiedene biblische Szenen dar.

1993 förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Restaurierung der Kunstwerke. 2001 musste der Turmhelm aufgrund baulicher Mängel saniert werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte auch diese Maßnahme.

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Gotische Backsteinhalle mit jüngerem zweiten Südseitenschiff, um 1340 bis 15. Jh., Umbauten 1493-1503, Wiederaufbau 1951-63, Förderung 1993, 2000

Adresse:
Jacobikirchhof
20095 Hamburg
Hamburg