Der Bau wurde 1928 von Martin Punitzer für die ehemalige Meßinstrumente-Fabrik Robert Abrahamsohn GmbH erbaut. Mit Rücksicht auf den Charakter des umgebenden Villenviertels entstand ein Werksgebäude, dessen Formästhetik über die nüchterne Bestimmung triumphiert. Dabei ist die gebotene Zweckmäßigkeit nirgends beeinträchtigt. Die Fensterbänder des mit zwei Vollgeschossen über einem Souterraingeschoss errichteten Gebäudes entsprechen ebenso den Anforderungen wie der klare Grundriss. Allein die abgerundeten Ecken an der Nordseite sind rein ästhetisch bedingt. Das vortrefflich belichtete Untergeschoss nahm die schweren Stanzpressen und die Belegschaftsräume auf. Im Erdgeschoss waren die über die gesamte Gebäudetiefe gehende Werkstatt und das Lager, im 1. Obergeschoss Eich- und Prüfräume sowie Geschäftszimmer untergebracht. Das Gebäude wurde als Stahlkonstruktion errichtet. Brüstungs- und Fensterbänder gliedern die Fassade. Die Brüstungen sind mit lindgrünen Fließen verkleidet. Im abgerundeten Bereich des Brüstungsmauerwerks waren einzelne Stahlträger korrodiert. Blattrostbildung an Trägern, durch Undichtigkeit der Wandbekleidung hervorgerufen, führten zum Herausdrücken der keramischen Fließen. Die daraus erfolgten Restaurierungsmaßnahmen förderte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.
Adresse:
Nicolaistraße
12247 Bezirk Steglitz-Zehlendorf
Berlin