Kapelle

Die Klein-Glienicker Kapelle wurde 1880–1881 in der Park- und Gartenlandschaft zwischen Babelsberger und Glienicker Park nach Entwürfen von Reinhold Persius erbaut. Der als Saalkirche errichtete Backsteinbau gilt als eine Perle märkischer Neugotik. Der Bau war ursprünglich als Winterkirche der Gemeinde von Klein-Glienicke gedacht. Für die beliebten regelmäßigen Orgelkonzerte erhielt die Kapelle 1935 eine neue Orgel. Durch die Schließung der Grenze 1961 wurde das Dorf geteilt und der noch zum Potsdamer Stadtgebiet gehörende Bereich war danach Sperrgebiet. Ende der achtziger Jahre ist das Gotteshaus ganz aufgegeben worden. Das Inventar konnte aber teilweise noch sichergestellt werden. Nach Öffnung der deutsch-deutschen Grenze, war der Zustand der Kapelle als erschreckend zu bezeichnen: Dach und Holztonne waren schadhaft, Regenwasser lief die Wände herab, der Echte Hausschwamm breitete sich auf den hölzernen Gewölben und der Empore aus. Seit 1990 wurden die Instandsetzungsarbeiten von dem neu gegründeten Bauverein vorangetrieben. Zweckgebundene Zuschüsse halfen dabei, dieses wichtige Zeugnis der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Parkanlage zu erhalten. Bis 1998 konnten die Instandsetzungsarbeiten an Turm und Dach sowie die Mauerwerksarbeiten an der Fassade abgeschlossen werden. Danach wurde das Innere restauriert. Schließlich konnte mit der Aufstellung der geretteten originalen Ausstattung und dem Einbau der neuen Orgel 1999 die Wiedereinweihung der Kapelle gefeiert werden. Von den circa 1,2 Millionen Euro Wiederherstellungskosten wurden mehr als 70 Prozent durch private Förderer erbracht. Die "Rosemarie Kinne-Zedler-Stiftung", 1995 in der Treuhand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz errichtet, fördert seitdem die Pflege und den Erhalt der Kapelle Klein Glienicke – der Taufkirche der Stifterin. Mehr Informationen über die bürgerschaftliche Hilfe für Potsdams Denkmalpflege erfahren sie hier http://www.denkmalschutz.de/792.html

Spenden Sie jetzt für Sakralbauten

Neugotischer Backsteinsaal, 1880/81 von Reinhold Persius, Förderung 1994-96, 2016

Adresse:
Wilhelm-Leuschner-Str.
14482 Potsdam
Brandenburg