Mit der Gründung von Kloster Zinna durch Erzbischof Wichmann mit Mönchen der Zisterzienserabteil Altenberg bei Köln 1170 ging die Urbarmachung der Sümpfe der Nuthe einher. Die Mönche legten das Gebiet trocken und verwandelten es in fruchtbares Land. Mit der Kirche selbst, einer spätromanischen Feldsteinbasilika, wurde noch im 12. Jahrhundert begonnen. Zinna wurde zu einem der bedeutendsten Klöster der Region. In der Folge der Reformation wurde das Kloster 1553 aufgelöst und die Abteigebäude zur Sommerresidenz des magdeburgischen Fürstadministrators, ab 1680 zum Jagdschloss der Hohenzollern. 1764 gründete der preußische König Friedrich II. auf dem Gelände des ehemaligen Klosters eine Stadt, die seit 1902 den Namen Kloster Zinna trug und heute ein Ortsteil von Jüterbog ist.
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Bis heute kaum verändert
Bei der Klosterkirche handelt es sich um eine bis heute kaum veränderte dreischiffige Pfeilerbasilika auf kreuzförmigem Grundriss. Eindrucksvoll ist die Einheitlichkeit und Qualität des Feldsteinmauerwerks. Das Hauptsanktuarium ist querrechteckig mit fünfseitiger Apsis. An der Ostseite der Querarme befinden sich je zwei Kapellen. Zum überregional bedeutenden Bestand an gestalteten Bauelementen gehören vor allem die Tonnengewölbe und die Konsolen mit floralen Elementen sowie symbolischen Tierformen aus Hochbrandgips, die neben anderen baulichen Befunden einen Bezug zu Magdeburger Bauhütten vermuten lassen. Im Innenraum haben sich farbige Raumfassungen des 13.-15. Jahrhunderts erhalten, während die Apsisausmalung von 1902 stammt. Von der mittelalterlichen Ausstattung sind Teile des ehemaligen Chorgestühls aus dem späten 14./15. Jahrhundert überkommen. Vor dem Altar befindet sich ein bemerkenswertes Schmuckfußbodenfeld mit gotischen Majuskeln aus dem 13./14. Jahrhundert. Das Konversenhaus, einst der Trakt der Laienbrüder, ist ein zweigeschossiger Backsteinbau im ehemaligen Westflügel der Abtei und stammt aus der 1.Hälfte des 13. Jahrhunderts. Im Untergeschoss befindet sich ein zweischiffiger kreuzgratgewölbter Vorratsraum, das sogenannte Cellarium. Es ist das einzige Klausurgebäude, das sich bis heute erhalten hat. An seiner Ostwand sind noch die abgebrochenen Gewölbekappen des sich anschließenden Kreuzganges erkennbar.
Erhebliche Förderung
Mit 2010 bis 2016 von der Deutsche Stiftung Denkmalschutz kontinuierlich zur Verfügung gestellten Mitteln - insgesamt einer sechsstelligen Summe - wurden die Instandsetzung von Fassade und Dach des Konversenhauses und die Restaurierung des Innern und der Ausstattung gefördert.
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Dreischiffige Pfeilerbasilika , Baubeginn 12. Jh., und Klostergebäude aus Backstein, 13. Jh., Förderung 2010, 2012-16, 2019
Adresse:
Am Kloster
14913 Jüterbog
Brandenburg
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