St. Marienkirche
Beeskow, Brandenburg

St. Marienkirche

Die Marienkirche von Beeskow ist eine Hallenkirche von erstaunlichen Ausmaßen. Sie zählt zu den bedeutendsten Zeugnissen der Backsteingotik in Brandenburg und weist einen Hallenumgangschor auf, der als einer der frühesten der Mark gilt. Diesen imposanten Bau, der im Westen von einer trutzigen Turmfassade abgeschlossen wird, verdankt Beeskow einer Zeit des Aufschwungs im 14. Jahrhundert, als hier Tuchmacherei und Handel florierten. Von 1370 bis 1511 baute man an St. Marien und änderte währenddessen, vielleicht unter dem Eindruck böhmischer Vorbilder, den ursprünglichen Bauplan. Die ungewöhnlich schlanken Proportionen der Kirche – deutlich erhöhte Chorwände und lange Fenster – haben darin ihren Ursprung. 1945 wurde St. Marien zerstört und brannte mitsamt der kostbaren Ausstattung vollständig aus. Fast fünfzig Jahre sollte es dauern, bis man den Wiederaufbau in Angriff nahm. Nach der Beräumung der Ruine und vorbereitenden Sicherungsarbeiten konnte 1992 der Grundstein zur Wiederherstellung der Chorarkaden gelegt werden, 1997 begann man mit der Sanierung der Pfeilerbasen im Mittelschiff. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte für alle diese Arbeiten mehr als eine Million Euro zur Verfügung, doch viel verdankt die Marienkirche den Beeskower Bürgern. Sie, die jahrzehntelang in Eigenarbeit die notdürftige Sicherung der Kirchenruine übernommen hatten, unterstützten mit der Gründung des Kirchenbauvereins St. Marien den Wiederaufbau der Kirche wesentlich.

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Asymmetrische spätgotische Backsteinhalle mit Umgangschor, Ende 14. bis 15. Jh., Förderung 1991-94, 1997

Adresse:
15848 Beeskow
Brandenburg