Tanzlinde
Thurnau, Bayern

Tanzlinde

Baum mit 300jähriger Geschichte

Die über 300-jährige Tanzlinde - ein außergewöhnliches Objekt im Schnittpunkt zwischen Naturschutz, Denkmalschutz und religiösem Brauchtum - befindet sich im Dorfmittelpunkt, neben der Kirche des Ortes Thurnau-Limmersdorf. Der Baum trägt zusammen mit umstehenden Sandsteinsäulen eine erhöhte Tanzfläche. Am Kapitell des östlichen Pfeilers datiert die Jahreszahl 1729 den Festaufbau, der aber wohl auf eine ältere Tradition zurückgeht. Die Limmersdorfer Tanzlinde gilt als die älteste ihrer Art in Deutschland.

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Tanzboden erhalten – Kapellenhäuschen steht

Auf dem unteren Astkranz der Linde liegt in etwa vier Metern Höhe ein oktogonales Gerüst aus massiven Holzbalken auf, das zusätzlich von acht Säulen aus Sandstein getragen wird. Umlaufend ist eine hohe Brüstung in Fachwerkbauweise mit fensterartigen Öffnungen vorhanden. Innerhalb dieses Gerüstes wird - einmal im Jahr zur Lindenkirchweih - ein Tanzboden aus Holzdielen aufgelegt. Angrenzend an die Tanzfläche befindet sich ein kleines "Häuschen" zur Unterbringung der Musikkapelle. Der Zugang zum Tanzboden erfolgt über eine Holztreppe, die jedoch nur einmal jährlich zum Kirchweihfest im Zuge eines traditionellen Rituals auf- und abgebaut wird. Die Holzkonstruktion muss regelmäßig erneuert und instandgesetzt werden, da der Baum stetig wächst und die Konstruktion der Witterung schutzlos ausgesetzt ist.

Sanierung der Natursteinarbeiten

2013 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel für Zimmerer- und Natursteinarbeiten im Rahmen der Sanierung der Tanzlinde zur Verfügung.

Linde, 2. Hälfte 17. Jh., Tanzboden aus Steinsäulen und Holz um 1800, Förderung 2013

Adresse:
An der Tanzlinde
95349 Thurnau
Bayern