Wassermühle Embken

Die Mühle mit dem riesigen Rad

Etwas außerhalb von Nideggen im Ortsteil Embken liegt eine Wassermühle am Neffelbach. Sie wurde an einem historischen Mühlenstandort erbaut und ist die letzte funktionstüchtige der ursprünglich vier Wassermühlen der Region. Bereits im 15. Jahrhundert wurde die Mühle als Besitz des Kölner Stiftes Maria im Kapitol erwähnt. Die ältesten erhalten Bauten werden ins 17. Jahrhundert datiert. Der Mühlenbetrieb wurde 1948 eingestellt. Die funktionsfähige Mühle hat ein riesiges oberschlächtiges Wasserrad und einen Mahlgang.

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Umfangreich und schön erhalten

Es handelt sich um eine dreiseitige Hofanlage. Die ältesten Gebäude des Gehöftes sind das zweigeschossige, aus Bruchsteinmauerwerk errichtete Mühlengebäude mit dem Mahlwerk und dem ehemaligen Wohnteil, beide unter einem hohen Walmdach vereint, sowie der Stall. Er ist als Fachwerkgebäude auf Bruchsteinsockel angelegt und verfügt über Laderäder für Lastenaufzüge. Die Scheune und das heutige Wohnhaus, ein zweigeschossiger Fachwerkbau, wurden später zugefügt.

Restaurierung des Wasserrades

Die Mühlenanlage mit zwei Mahlgängen ist funktionstüchtig. Der linke Roggenmahlstuhl besitzt einen Mahlstein aus der Champagne, der rechte Weizenmahlstuhl einen aus der Eifel. Das Getriebe ist in einem Ölbad gelagert. Der Walzenstuhl stammt aus dem Jahr 1890. Das große oberschlächtige Mühlrad misst acht Meter im Durchmesser und ist damit das größte Wasserrad am Neffelbach. Jede Radtasche fasst zwischen 70 und 80 Liter. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das ursprünglich mit einem hölzernen Radkranz versehene Rad in Teilen durch eines aus Metall ersetzt. Die Welle und die Rosette stammen aus dem Jahr 1908. 2014 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel für die Restaurierung des Wasserrades zur Verfügung.

Mühlengehöft mit Wasserrad und funktionstüchtigen Mahlgängen, 17. Jh., Mühlentechnik bis ins 20. Jh. stetig erneuert, Förderung 2014

Adresse:
Liebergstr.
52385 Nideggen
Nordrhein-Westfalen