Wehrgangkirche

Erstmals erwähnt wurde der Ort Großrückerswalde, eine fränkische Siedlung, im Jahr 1386. Und just in diesem Jahrhundert entstand auch die dortige Wehrkirche am Rande des Ortes. Sie gehört damit zu den ältesten Kirchen im mittleren Erzgebirge. In den Hussitenkriegen wurde sie zerstört und im 15. Jahrhundert als Wehrgangkirche ausgebaut. Dieser Typus war im Erzgebirge weit verbreitet und hat sich auch noch in Lauterbach, Dörnthal und Mittelsaida erhalten. Auf der Mauerkrone des Natursteinbaus ragt das Wehrganggeschoss als Blockwand deutlich aus. Es wird von einem schindelgedeckten Walmdach mit Dachreiter abgeschlossen. Eine dreigeschossige Empore prägt das Inneren der Kirche. Die reichen Malereien der Brüstungsfelder stammen aus der Kirche in Jöhstadt. Der Altar ist ein Werk von Georg Öhmigen (1649), die Kanzel von Christoph Brandt aus den Jahren 1690/91 wurde 1829 in den Altar integriert. Das Pestbild von 1583 mit der Darstellung der Pest in Großrückerswalde gilt als besonders wertvolles Ausstattungsstück. Zur Sicherung des Kirchenbaus förderte Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz in den Jahren 1997/1998 die Erneuerung des Daches.

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Verputzter Saalbau mit Wehrganggeschoss aus Holz, Anfang / Mitte 15. Jh., Förderung 1997/98

Adresse:
Kirchberg
09518 Großrückerswalde
Sachsen