Im Jahr 1897 wurde die damals größte Schiffsschleuse der Welt in Betrieb genommen – die Kaiserschleuse in Bremerhaven. Sie wird auch heute noch genutzt, allerdings ist von den damaligen historischen Bauten nur noch das „Alte Kraftwerk“ erhalten – ein aufwändig gestaltetes Neorenaissance Bauwerk. Nun machen Holzschäden dem technischen Denkmal Probleme. Ihre Spende hilft bei der Sanierung.
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Kaiserliches Kraftwerk
Wahrlich „kaiserlich“ erhebt sich das Alte Kraftwerk, auch wenn es neben einem modernen Containerschiff fast winzig wirkt. Im Spätsommer 1897 wurde die Kaiserschleuse in Bremerhaven nach fünf Jahren Bauzeit feierlich eröffnet. Zu der Zeit war sie die größte Schiffsschleuse der Welt: 223,2 Meter lang und 28 Meter Durchfahrtsbreite. Sie verbindet tidenunabhängig die Häfen Bremens mit der Weser – damals wichtig für die Schnelldampfer des Norddeutschen Lloyd. Die NDL war zu der Zeit eine der größten Reedereien der Welt. Den Wohlstand sollte man auch am zeitgleich gebauten Kraftwerk sehen. Man brauchte starke Technik: Die neuen Schleusentore waren viel zu groß, um sie per Hand öffnen oder schließen zu können. Dank des (damals noch) neuen Kraftwerks wurden sie nun über Stromgeneratoren und Druckwasserpumpen hydraulisch betrieben. Der erzeugte Strom speiste die gesamte Beleuchtung der Kaiserschleuse – damals hochmodern! In den beiden Türmen des Kraftwerks – auffällig mit Fachwerk gestaltet – waren Gegengewichte, so genannte Akkumulatoren, die für Druck auf den Rohrleitungen sorgten. Schon zehn Jahre nach Inbetriebnahme wurden alle Antriebsmaschinen demontiert. Mit dem Ausbau der Schleuse wurden leistungsstärkere Maschinen benötigt, für die das „Neue Kraftwerk“ gebaut wurde. Das nun „Alte Kraftwerk“ diente nur noch als Werkstattgebäude. Das Neue Kraftwerk wurde 1984 abgerissen, seit diesem Jahr steht der Vorgängerbau auf der Denkmalliste der Stadt als einzig noch erhaltener Hochbau der historischen Schleusenanlage.
Neorenaissance Bauwerk
Geblieben ist das Alte Kraftwerk mit Formen der Neurenaissance: Über ein Sockelgeschoss erheben sich durch Rundbögen, Biforien, Konsolen und Gesimse reich gegliederte Hauptgeschosse. Abgeschlossen werden sie von Fachwerkzonen und mit Sphären bekrönten Pyramidendächern. Zwischen den Türmen bietet ein von einem Fachwerkgiebel überfangenes Portal den Zugang zur Anlage. Im hinteren Bereich befindet sich die hohe Maschinenhalle mit großen Segmentbogenfenstern, seitlich schließt sich das niedrigere Kesselhaus an.
Als die Kaiserschleuse zu klein wurde für die heutigen Autofrachter, vergrößerte man sie von 2007 bis 2011 auf 305 Meter Länge und 55 Meter Breite. Zeitweise sah es so aus, als müsse das Alte Kraftwerk dem Neubau weichen. Zum Glück war das nicht der Fall. Nun braucht der Bau Ihre Hilfe! Die Holzbauteile müssen restauriert werden. Spenden Sie für dieses Stück Bremer Seefahrtsgeschichte an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz!
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Kraftwerk im Stil der Neorenaissance. Im Jahr 1897 in Betrieb genommen. Zu dieser Zeit die größte Schiffsschleuse der Welt. Förderung 2022.
Adresse:
Lohmannstr.
27568 Bremerhaven
Bremen
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