Augustiner-Chorherrenstift

In einer Chronik wird als Gründungsjahr des Augustiner-Chorherrenstifts St. Zeno das Jahr 1123 genannt. Die Gründungsurkunde jedenfalls stammt aus dem Jahr 1136. Der quadratisch angelegte und zunächst flach gedeckte Kreuzgang an der Südseite der Kirche wurde mit Gewissheit Ende des 12. Jahrhunderts erbaut und Mitte des 14. Jahrhunderts gotisch überwölbt. Von dem ursprünglich vierseitigen Bauwerk existieren noch drei Flügel. Die Bedeutung des romanischen Kreuzganges wie auch der romanischen Stiftskirche St. Zeno weist über Bayern hinaus, da Beziehungen zu Salzburg, zur Lombardei und zum Dom zu Gurk (Kärnten) nachgewiesen sind. Die Säulen und Pfeiler des Kreuzgangs tragen die rundbogigen, romanischen Fensterarkaden. Einige der ornamental geschmückten Kapitelle weisen Flechtbandornamente auf. Die beiden im Nord-Ost-Flügel befindlichen romanische Portale bestehen aus weißem und rotem Kalkstein. Teile der Architekturgliederung wurden bei der gotischen Einwölbung des Kreuzgangs abgebrochen bzw. zurückgearbeitet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte 2002 die Restaurierung der beiden romanischen Portale. Statische und Salzbelastungen führten zu Scherbrüchen und Schalenbildung im Marmor, wodurch ein Teil der Profile akut gefährdet waren.

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Romanische Basilika mit Kreuzgang, Ende 12. Jh., Kreuzgang Mitte des 14. Jh. gotisch überwölbt, Förderung 2002

Adresse:
Klosterstraße
83435 Bad Reichenhall
Bayern