Beethovenhalle
Bonn, Nordrhein-Westfalen

Beethovenhalle

Die Beethovenhalle braucht Ihre Hilfe!

Dass Bundespräsident Theodor Heuss am 16. März 1956 den Grundstein für die Beethovenhalle in Bonn legen konnte, ist dem Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger zu verdanken. Denn sie sammelten in den 1950er Jahren einen Millionenbetrag, um in ihrer Stadt ein kulturelles Zentrum zu schaffen. Mit diesen Mitteln entstand von 1956-59 die Beethovenhalle, nur wenige hundert Meter entfernt von Beethovens Geburtshaus. Schon bald sollte sie einer der wichtigsten Veranstaltungsorte Bonns werden und ein bis heute deutliches Zeichen für das Wir-Gefühl der Bonner.

Das Gebäude ist ein herausragendes Beispiel organischen Bauens, entworfen vom damals erst 29-jährigen Architekten und Scharoun-Schüler Siegfried Wolske (1925-2005). Mit ihrer stadtbildprägenden Silhouette entwickelte sich die Beethovenhalle bald zu einem Wahrzeichen der damaligen Bundeshauptstadt und zu einem Kristallisationspunkt des gesellschaftlichen Lebens in Bonn. Ab 1959 war die Halle Ort des jährlichen Beethovenfests, allein viermal wurde hier ein deutscher Bundespräsident gewählt, und alle Jahre wieder wird hier das Bonner Karnevalsprinzenpaar proklamiert.

Prädikat: Unbedingt erhaltenswert!

Die Beethovenhalle liegt direkt am Rhein inmitten einer Grünanlage, die vom Bonner Landschaftsarchitekten Heinrich Raderschall (1916-2010) gestaltet wurde. Rasenflächen und Fußwege umfließen das Gebäude. Sie unterstreichen die Verschmelzung von Innen- und Außenraum. Das Konzerterlebnis sollte so schon an der Bordsteinkante beginnen - nach dem Durchschreiten der Außenanlagen leitet ein gestreckter Kassen- und Garderobentrakt den erwartungsvollen Besucher inszenatorisch wirkungsvoll zum Hauptfoyer. Hier findet er sich umgeben von den edelsten Werkstoffen - Granite aus Schweden, Marmor aus Italien, Teakholz aus Burma. Der Große Saal mit seiner 25 Meter hohen Kuppel fasst knapp 2.000 Plätze. Die weiteren Räumlichkeiten gliedern sich in vielgestaltigen Flachbauten um das emporragende Zentrum des Großen Saals.

Ikone der Nachkriegsarchitektur bröckelt

Seit 1990 steht die Beethovenhalle unter Denkmalschutz, doch die Bauikone der jungen Bundesrepublik bröckelt. Lange war ein Neubau im Gespräch. Mit dem Entscheid gegen einen Neubau war klar, dass die Stadt Bonn sich ihrem kulturellen Erbe nun stellen muss. Viele Probleme wurden sichtbar: Die Gärten hatten ihren Charme verloren, die einst beleuchteten Springbrunnen sprudelten nicht mehr, das Dach war beschädigt und das Mauerwerk an vielen Stellen brüchig. Auch die Technik sollte künftig den modernen Anforderungen genügen. Eine umfangreiche Sanierung wurde begonnen, die Millionen kostet. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Projekt nicht nur finanziell, sondern auch tatkräftig: Teilnehmer der Jugendbauhütte Rheinland restaurieren wiedergefundene, von Wolske entworfene Stühle. Doch die Beethovenhalle ist eine komplizierte Baustelle, die weiterhin Zeit und Geld verbraucht - und die Sanierungsarbeiten dauern länger als ursprünglich geplant. Um sie zu einem guten Ende zu führen, bedarf es - wie schon bei ihrer Entstehung - dem Engagement vieler. Bitte unterstützen Sie mit Ihrer Spende den Erhalt dieses einzigartigen Bauwerks, damit es wieder zum Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens in Bonn wird!

Retten Sie die Beethovenhalle in Bonn!

Organische Mehrzweckhalle, 1956-59 nach Plänen von Siegfried Wolske, Förderung 2010, 2016-18

Adresse:
Wachsbleiche
53111 Bonn
Nordrhein-Westfalen