Die vier Häuser auf der im Jahre 1300 erbauten Alten Nahebrücke in Bad Kreuznach sind für das Stadtbild unentbehrlich. Bei einem der Brückenhäuser lohnt sich ein zweiter Blick ganz besonders: In der Vorderfront ist eine Kanonenkugel zu sehen, ein „Andenken“ aus der Zeit der Belagerung und Eroberung der Stadt durch Spanier und Schweden im 30-jährigen Krieg (1618–1648). Abgeschossen kam die Kugel nicht in die Fassade – zum Glück! Das Brückenhaus kam unbeschädigt durch den Krieg. Die Kanonenkugel ist ins Mauerwerk eingelassen mit der Umschrift „Geschoss der Schweden 1632“. Aber: Das Wahrzeichen der Stadt wackelt! Helfen Sie mit Ihrer Spende dabei, dieses besondere Haus mit erheblichen statischen Schäden zu retten!
Bitte spenden Sie für das Brückenhaus!
Mittelalterliche „Schwarzbauten“
Eigentlich durfte die steinerne, um 1300 erbaute Nahebrücke im Nordwesten von Bad Kreuznach nicht weiter bebaut werden. Die Brücke war Teil der Stadtbefestigung und hatte Schießkammern mit je zwei Öffnungen zur Stadtverteidigung. Die Brückentürme stammen aus dem späten Mittelalter sowie dem Ende des 16. und beginnenden 17. Jahrhundert. Weil es aber innerhalb der Stadtmauern zu eng wurde, errichteten die Menschen zwischen 1480 und 1612 auf den Pfeilern der Brücke diese „Schwarzbauten“. Die Pulverkammern – Lagerräume für Munition – dienten später als Keller der Brückenhäuser. In den Brückentürmen befand sich bis zum Ende des 17. Jahrhunderts auch das Gefängnis, Straftäter wurden umgangssprachlich „auf die Brück“ gesetzt. Die vier Brückenhäuser stehen seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz.
Gefährlicher Sanierungsstau
Das 1609 erbaute Haus mit der Schwedenkugel zählt zu den sogenannten Knaggen-Häusern. Es steht allein auf einem relativ schmalen Brückenpfeiler und wird in den Bereichen über dem Brückenpfeiler zur Flussseite hin durch Stützbalken (Knaggen) getragen. Das Haus ist in Fachwerk-Kastenbauweise über drei Geschosse errichtet. Bisherige bauhistorische Untersuchungen gehen davon aus, dass das Haus im 19. Jahrhundert grundlegend saniert wurde. Aktuell steht das Gebäude leer und soll künftig gewerblich und für Wohnzwecke genutzt werden. Doch es weist massive Schäden auf: instabiles Tragwerk, durchgebrochene Deckenbalken, nicht fachgerecht verbaute Stützen, abgesunkene Schwellen und poröse Außenwände im Kellergeschoss sind nur Beispiele. Mit Ihrer Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz helfen Sie bei der Notsicherung und der weiteren Sanierungsplanung.
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1609 in Fachwerk-Kastenbauweise errichtetes, dreistöckiges Brückenhaus auf der Alten Nahebrücke (erbaut 1300), im 19. Jh. grundlegend saniert, Förderung 2023.
Adresse:
Mannheimer Str.
55543 Bad Kreuznach
Rheinland-Pfalz
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