Burgruine Greifenstein
Greifenstein, Hessen
Foto: Oliver Abels / WikimediaCommons / CC BY-SA 3.0

Burgruine Greifenstein

Bedeutendste Wehranlage des Westerwalds

Burg Greifenstein, auf einer Höhe zwischen Lahntal und Westerwald gelegen, ist selbst als Ruine noch beeindruckend. Das Nationale Kulturdenkmal wird im Jahr 1160 erstmals erwähnt. Die mächtige Wehranlage, überragt von einem Doppelturm, lässt erahnen, wie imposant die Festungsanlage auf die Menschen gewirkt haben muss, die damals eine der größten Europas war.

Nach vielen Eigentümerwechseln verfiel sie ab dem Ende des 17. Jahrhunderts, dennoch sind alle wesentlichen Merkmale einer Burg noch erkennbar. Derzeit ist der historische Eingangsbereich – die Peter-Leppen-Pforte – akut bedroht, Ausbruchstellen und Ausbeulungen am Basaltstein-Mauerwerk setzen ihm stark zu. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möchte nun helfen, die Originalsubstanz der Toranlage zu sichern – helfen Sie mit Ihrer Spende!

Bitte spenden Sie für die Burgruine Greifenstein!


Mächtige Türme und verborgene Gänge

Die Herren von Beilstein hatten die Burg Greifenstein im 13. Jahrhundert zum Schutz der „Hohen Straße“ ausgebaut, einem wichtigen Handelsweg zwischen Köln und Frankfurt. Nach ihrer Zerstörung 1298 ließen sie im Jahr 1382 Graf Johann Solms von Burgsolms und Ruprecht der Streitbare von Nassau-Sonnenberg neu errichten. Aus dieser Zeit stammen die unterschiedlich gedeckten Doppeltürme des Bergfrieds, die jeweils einer Familie gehörten und miteinander verbunden sind. Nach außen gerichtet sind sie Teil einer riesigen Schildmauer, in ihrem Inneren befinden sich die ehemaligen Wachstuben und eine Kapelle der Grafen.

Schaut man vom Bergfried auf die ehemalige Burg hinunter, sind die ehemalige Befestigung und der Grundriss des früheren Palas gut zu erkennen, in dem sich auch ein großer Rittersaal befand. Ihm gegenüber sind noch die Grundmauern des ehemaligen Damenbaus auszumachen. Unter dem Palas befindet sich auch heute noch der Gewölbekeller von 1388. Er ist mit den Kasematten – dem Schutzgewölbe eines Festungsbaus – verbunden, über die später die Dorfbewohner zu ihrer Kirche kamen, denn die frühere Kapelle war durch Erdaufschüttungen unter die Erde verlegt worden. Über Treppen gelangt man von ihr zur auf ihr errichteten barocken Kirche. Die Wasserversorgung der Burg erfolgte über einen 20 Meter tiefen Brunnen, der mit Regenwasser von den Dächern gespeist wurde.

Bedrohtes Erbe: Die Toranlagen bröckeln

Insgesamt 20 Toranlagen sollen die große Anlage von Burg Greifenstein damals gesichert haben. Durch das äußerste, das Viehtor, gelangte man in die Vorburg, wo sich Ställe befanden. Ihm folgten das Schlacht- und dann das Neue Tor, in dem damals der Burgvoigt lebte, dem die Geschäfte der Burg oblagen.

Dahinter befand sich die Peter-Leppen-Pforte von 1462, benannt nach einem ehemaligen Wächter. Doch Teile des Mauerwerks sind ausgebrochen, die Verfugung ist schadhaft und die Wasserführung ungünstig. Die Burg benötigt Ihre Hilfe! Tragen Sie mit Ihrer Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dazu bei, das nationale Kulturdenkmal zu erhalten!

1382 neu aufgebaute Höhenburg mit bergfriedartiger Schildmauer und zwei Rundtürmen, eine der bedeutendsten Wehranlagen im Westerwald, Förderung 2025.

Adresse:
35753 Greifenstein
Hessen