Die Dorfkirche im brandenburgischen Kriele, wurde bereits im Jahr 1375 errichtet und ist damit die älteste erhaltene Backsteinkirche im Landkreis Havelland. Zu diesem Zeitpunkt gehörte sie zur Zisterzienserabtei in Lehnin und bestand aus einem Saalbau. Erst im 15. Jahrhundert fügte man unter der Herrschaft der Familie von Bredow den Turm aus Feldsteinmauerwerk und Fachwerk an, der so breit wie das Kirchenschiff recht wuchtig daher kommt. Von Blitzeinschlägen und dem Zahn der Zeit gezeichnet, braucht die Dorfkirche nun dringend eine Gesamtsanierung. Spenden Sie an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für ihren Erhalt!
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Blitzeinschlag als Neuanfang
Die Gründung von Kriele ist wohl zwischen 1200 und 1250 erfolgt. Urkundlich belegt ist, dass die Markgrafenbrüder Johann und Otto im Jahr 1248 das Dorf dem Kloster Lehnin schenkten. Der Dorfname erscheint erstmals als „Krele“ im Jahr 1353 in den Urkunden, als das Lehnsrecht an Wilkin von Bredow überging. Aus dem Jahr 1375 ist er in der Form „Kryle“ überliefert. Man vermutet, dass er auf Einwanderer aus der Umgebung Kölns zurückzuführen ist, in dessen Süden es bis zum 19. Jahrhundert einen Ort „Kriel“ gab.
400 Jahre nach Bau der Kirche wurde der Turm 1771 von einem Blitzschlag getroffen. Acht Jahre später nahm sich Friedrich Ludwig Baron von Bredow dem geschädigten Turm an: Auf das Fundament aus unregelmäßig gemauertem Feldstein setzte er ein verbrettertes Oberteil mit Pyramidendach. Die Wetterfahne trägt noch seine Initialen „F. L. B. V. B. 1779“. Die durch den Blitzeinschlag notwendig gewordenen Arbeiten nahm man zum Anlass, auch das Kircheninnere nach dem Zeitgeschmack zu gestalten: Die westliche Doppelempore, die Nordempore mit der Orgel und eine hölzerne Taufe stammen aus dieser Zeit. Auch die Vorhalle ist barock. Der Backsteinbau der Kirche ist hingegen seit seiner Entstehung fast unverändert. Auch die Holzbalkendecke, die seinen Innenraum überspannt, Reste einer ornamentalen Bemalung und ein Wandschrank mit spätgotischen Beschlägen sind noch original vorhanden. An der Nordseite befindet sich ein reich und fein profiliertes spitzbogiges Stufenportal.
Gesamtinstandsetzung erforderlich
Insgesamt wirkt das Dorfkirchlein in Kriele einladend. Der kleine Innenraum mit der Decke und den Emporen aus dem dunklen Holz macht fast schon einen gemütlichen Eindruck. Dieser täuscht jedoch darüber hinweg, dass eine Gesamtinstandsetzung dringend nötig ist, um den kleinen Sakralbau zu erhalten: Schäden in den Ziegeloberflächen und defekter Mörtel an der Dackdeckung, Schäden an Pfeilern und Fenster, Feuchtigkeitsschäden an Innenwänden und schadhafte Deckenbalken setzen dem Gebäude stark zu. Spenden Sie für die Dorfkirche Kriele und sichern Sie ihren Erhalt!
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Backsteinkirche, 1375 errichtet, nach Blitzeinschlag im 18. Jahrhundert barocke Umbauten. Förderung 2023.
Adresse:
Hauptstr.
14715 Kotzen
Brandenburg
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