Unglaubliche 600 Jahre alt und älter ist die Dorfkirche Roggendorf in Nordwestmecklenburg. Die Menschen haben damals mit den Feldsteinen aus der Landwirtschaft vor Ort eine Kirche als Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft gebaut. Heute ist der Vorplatz der frühgotischen Kirche im Dorfzentrum eine beliebte Begegnungsstätte und der Sakralbau ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte von Roggendorf. Nun braucht der auffällige hölzerne Glockenturm – teilweise datiert auf 1392! – dringend Hilfe, spenden Sie für seinen Erhalt!
Bitte spenden Sie für den Erhalt der Dorfkirche Roggendorf!
Vom Tauffass, Löwen und dem Pyramidenhelm
„Die Kirche ist ein mit wenigen gothischen Mauersteinpfeilern bewehrter Feldsteinbau mit platt abschliessendem gewölbten Chor und mit flachgedecktem einschiffigen Langhaus, an dessen spitzbogigen Fenstern und Eingangsportalen scharfkantig gegliederte Schmiegen und Laibungsbogen in die Augen springen. Der im Westen vorgesetzte Thurm ist ein Holzbau mit einem schindelgedeckten Pyramidenhelm.“ So beschreibt der Archäologe und Kunsthistoriker Friedrich Schlie (1839-1902) die Kirche Roggendorf in seinem 1898 erschienenen Standardwerk „Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin“.
Man geht davon aus, dass das Gotteshaus gegen Ende des 13. Jahrhunderts erbaut wurde. Das Kirchenschiff des mittelalterlichen Feldsteinbaus – Feldsteine fallen in der von Landwirtschaft geprägten Region zur Genüge an – ist leicht schiefwinklig, der Chor ist quadratisch und eingezogen, also schmaler als das Schiff. In der Nordostecke ist eine Sakristei angebaut. Das einschiffige Langhaus bekam eine flache Holzbalkendecke, nachdem das Gewölbe zwischen 1392 und 1440 eingestürzt war. An der Westseite der Kirche steht der quadratische hölzerne Glockenturm mit auffälliger, weißer Uhr, bekrönt ist er mit einer Kugel und einer Wetterfahne. Der Turm wurde spätestens 1392 errichtet, Konstruktionshölzer konnten auf diese Zeit datiert werden.
Besonders beeindruckt zeigte sich der Fachmann Friedrich Schlie auch von der historischen Ausstattung des Gotteshauses, allem voran dem „Tauffass“. Die „prächtige Sandstein Arbeit im Geschmack der Renaissance“ entstand zu Beginn des 17. Jahrhunderts nach Horst Ende und steht auf einer von vier Löwen getragenen Basis. Das flache Taufbecken mit Cherubinköpfen wird von einem Rund- und vier Hermenpfeilern getragen. Seit 1699 ist das besondere Stück von einem prächtigen Messingdeckel bekrönt. Im Inneren der Kirche gibt es noch weitere historische Schätze zu entdecken: Auf einer Empore steht das reich beschnitzte barocke Orgelprospekt, die pneumatische Orgel entstand 1891. Der Altaraufsatz stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und das – für eine binnenländische Kirche überraschende – Segelschiffsmodell, das von der Decke des Kirchenschiffes hängt, wurde um 1845 von einem aus Roggendorf stammenden Kapitän gestiftet.
Kirchenjuwel in schlechtem Zustand
1976 wurde letztmals der wertvolle hölzerne Glockenturm saniert. Nun braucht er erneut dringend Hilfe. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz möchte sich für seinen Erhalt einsetzen und die Reparatur massiver Schäden im Schwellbereich der Tragkonstruktion und der Holzkonstruktion im Übergangsbereich zwischen Turmhelm und Dach des Kirchenschiffs unterstützen. Helfen Sie der über 600 Jahre alten Dorfkirche mit Ihrer Spende!
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Frühgotischer Feldsteinbau mit einschiffigem Langhaus, Ende 13. Jahrhundert, hölzerner Glockenturm von 1392, wertvolle Ausstattung erhalten, Förderung 2024.
Adresse:
Kneeser Str.
19205 Roggendorf
Mecklenburg-Vorpommern
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