Dorfkirche St. Nikolai Bauer
Zemitz, Mecklenburg-Vorpommern

Dorfkirche St. Nikolai Bauer

Auf einer Anhöhe über dem Peenestrom mit Blick auf den Weißen Berg der Insel Usedom liegt die kleine Feldsteinkirche St. Nikolai zu Bauer. Die Anfänge des rechteckigen Baus mit Spitzbogenfenstern, der auch von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert wurde, werden bis in das 13. Jahrhundert datiert. Der Chor wurde um 1285 errichtet, wenig später wurde das Kirchenschiff angebaut. Im Kircheninnern beeindruckt die farbenfroh bemalte Holzbalkendecke, die um 1700 entstand. In barocker Manier wurden Ranken und schwarz-weiße Ornamente aufgebracht. Dazwischen finden sich fünf freundlich lächelnde Engel, welche die Mittelachse prägen. Stützenfrei überspannt die Decke nach ihrem Wiedereinbau wieder Chor und Kirchenschiff, nachdem sie in den 1960er Jahren wegen Insektenbefall und Feuchtigkeitsschäden ausgelagert worden war. Weitere besonders erwähnenswerte Ausstattungsdetails sind der Taufstein aus dem Mittelalter und die Sakramentsnische mit mittelalterlicher Tür. In dieser besonderen Wandnische wurde die Hostie aufbewahrt. Oft wurden Sakramentsnischen mit kunstvoll gestalteten Türen verschlossen. In St. Nikolai ist die Türaußenseite mit Rankenbemalungen geschmückt, während Sterne die Innenseite zieren. Die Altarmensa ist aus Ölandstein. Stolz kann die Kirche auch auf ihre Orgel von Wilhelm Remler von 1866 sein. Sie ist das einzige bekannte Werk des wichtigen Berliner Orgelbauers in Mecklenburg-Vorpommern. Die gute Raumakustik unterstützt die Klangentfaltung des wertvollen Instruments, so dass St. Nikolai zunehmend auch für Konzerte genutzt wird.

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Feldsteinbau mit eingezogenem Rechteckchor, 13. Jh., Förderung 2007-09, 2011

Adresse:
Zum Bauerberg
17440 Zemitz
Mecklenburg-Vorpommern