Dorfkirche St. Petri

Anfang: Bischofssitz

Die Kirche St. Petri in Bosau, direkt am Südende des Großen Plöner Sees gelegen, wurde um 1150 unter Bischof Vicelin begonnen - in Bosau war 1150 bis 1156 vorübergehend der Bischofssitz des Bistums Oldenburg. Um 1200 erfolgte der Umbau der Basilika zu einer Saalkirche. Der ursprüngliche Rundturm ging im Dreißigjährigen Krieg unter, der erhaltene, quadratische Turm wird 1662 datiert.

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Denkmal aus Gips

Es handelt sich um eine schlichte Saalkirche mit eingezogenem, rechteckigen Chor und kleiner Apsis im Osten und einem mächtigen Westturm mit spitzer, barocker Schieferhaube. Errichtet wurde der Kirchenbau in einer Gips-Guss-Technik, einem Gipsgussmauerwerk aus Segeberger Kalk, das als Besonderheit in baugeschichtlicher und künstlerischer Hinsicht gilt. Zahlreiche wertvolle Originalbefunde aus dem 12. Jahrhundert haben sich an der Fassade erhalten. Die seitlichen Rundbogenportale erschließen, Rundbogenfenster belichten den Bau.

Gotische Ausmalungen

Im Inneren finden sich Reste gotischer Ausmalung in der Apsis, so ein Zweigmuster, eine Figur des Petrus und eine Stifterfigur. Teile der umfangreichen historischen Ausstattung sind ebenfalls erhalten: ein Triumphkreuz, vermutlich aus dem 15. Jahrhundert, das Altarretabel von etwa 1360, ein Taufbecken aus Granit, vermutlich noch aus der Zeit um 900, ein spätgotischer Nebenaltar sowie die Nordempore aus dem 17. Jahrhundert mit Bildern aus dem Leben Jesu und schließlich die reich verzierte Kanzel. Mit 2014 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Verfügung gestellten Mitteln wurde die Mauerwerkssanierung gefördert.

Einschiffiger Feldsteinbau, um 1150 begonnen, 1156-60 Neuplanung als Basilika, um 1200 umgebaut und erweitert um Chor, Apsis und Turm, 1662 Turmneubau, Förderung 2014

Adresse:
Helmhold Platz
23715 Bosau
Schleswig-Holstein