Ehem. Passagierdampfer „Prinz Heinrich“
Leer, Niedersachsen
Foto: Roland Rossner / DSD

Ehem. Passagierdampfer „Prinz Heinrich“

Rettung in letzter Sekunde

Ehemals fuhr das Dampfschiff Prinz Heinrich Post, Fracht und Passagiere von Emden nach Borkum. Eigentümerin war die Borkumer Kleinbahn und Dampfschifffahrts AG, die das Schiff 1909 in der Meyer-Werft in Papenburg in Auftrag gab. Im Jahr 1953 bekam es den Namen „Hessen“ und 1958 wurde es durch die „Aktiengesellschaft Ems“ zu einem Motorschiff umgebaut. Nach seiner Außerdienststellung 1970 war es Museumsschiff.

Um die Jahrtausendwende dümpelte es vor sich hin und wäre verschrottet worden, wenn es nicht 2003 erfahrene Seeleute gerettet hätten. Insgesamt 50 Ehrenamtliche stellten in den folgenden 15 Jahren in über 60.000 Arbeitsstunden das in weiten Teilen noch original erhaltene Schiff wieder her. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz half 2008, zwei originale Dampfmaschinen aus der Bauzeit der Prinz Heinrich zu beschaffen. Nun möchte sie die dringend notwendige Überarbeitung des Holzdecks unterstützen. Helfen Sie mit Ihrer Spende, das Traditionsschiff zu erhalten!

Bitte spenden Sie für „Prinz Heinrich"!


Letzter Zeuge der ostfriesischen Dampfschiffflotte

Ursprünglich einmal als Segelschiff geplant, hat die 37 Meter lange und sieben Meter breite Prinz Heinrich eine elegante Silhouette. Viele ihrer Teile, wie das Deck und seine Aufbauten, der Rumpf und die Hilfsmaschinen, sind noch original erhalten. Wiederherstellungsmaßnahmen wurden ausschließlich nach Originalplänen vorgenommen, die die Meyer-Werft in Papenburg zur Verfügung stellte. Der letzte Zeitzeuge der ostfriesischen Dampfschiffflotte verfügt heute wieder über den Erste Klasse Salon, in dem früher die feineren Leute den Weg von Emden über Leer nach Borkum und zurück nahmen. Man gestaltete den früheren Frachtraum so um, dass hier heute Familien- oder Betriebsfeiern stattfinden können.

Aus der Entstehungszeit stammt das Ruderhaus auf der Brücke, von wo der Rudergänger, also die Person, die im Auftrag des Kapitäns am Steuerrad steht, die Richtung des Schiffs über zwei schwere Ketten bestimmt, die über Achtern, also nach hinten mit dem Ruder verbunden sind. Die beiden historischen Dampfmaschinen mit je 100 PS, mit denen die Prinz Heinrich 7 Knoten, also 10 Stundenkilometer schnell fahren kann, wurden in England aufgetrieben und für das Traditionsschiff instandgesetzt. Die Kapitänskabine und die Mannschaftskabine werden heute für die Mannschaft verwendet, wenn das Schiff längere Touren fährt.

Pilzbefall gefährdet Traditionsschiff

Die Prinz Heinrich ist ein nationales Kulturdenkmal, das die Stadt Leer auch als Hingucker im Hafen bereichert. Ihr Holzdeck mit seinen 255 Quadratmetern benötigt dringend Hilfe, denn seine Planken, durch einen Pilz befallen, wurden so marode, dass die Sicherheit von Gästen und Crew bereits gefährdet ist. Die großflächige Reparatur ist so aufwändig, dass Ihre Hilfe nötig ist. Spenden Sie an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, um die historische Prinz Heinrich zu erhalten!

Doppelschrauben-Post- und Passagierdampfer, 1909, Umbau 1958, Förderung 2008, 2025.

Adresse:
Wilhelm-Klopp-Promenade
26789 Leer
Niedersachsen