Ehem. Zisterzienserkloster Anrode
Anrode, Thüringen

Ehem. Zisterzienserkloster Anrode

Großes Kloster - große Sorgen

Das ehemalige Kloster Anrode, am Rande des Eichsfelds in Thüringen gelegen, wurde vor über 750 Jahren von Zisterzienserinnen gegründet. Es ist eine imposante Anlage, dessen Mauern viel gesehen und erlebt haben und die noch heute einen Ort der Ruhe darstellen, fern vom Trubel der Welt. Doch diese Vielzahl an historischen Gebäuden zu erhalten, ist ein Kraftakt und bereitet der Gemeinde Anrode als Eigentümer so manche Sorge. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützt die Bemühungen zum Erhalt des Klosters seit vielen Jahren

Bitte spenden Sie für das Kloster Anrode!


Beeindruckende Klosteranlage

1997 gab das Kloster Anrode der neu gebildeten Einheitsgemeinde Anrode seinen Namen - ein Zeichen dafür, welche Bedeutung es für die Menschen der Region hat. Doch der imposante Baukomplex braucht noch an vielen Stellen Hilfe!

Das Kloster Anrode besteht aus 17 Gebäuden aus Bruchstein und Fachwerk. Die barocke Kirche, das Nonnenhaus, der Remter, das Gast- und Gerichtshaus ruhen auf mittelalterlichen Fundamenten. Dazu kommen unter anderem die im 17. Jahrhundert errichtete Propstei sowie Scheune, Ställe und Torhäuser. Bis zur Auflösung des Klosters 1810 lebten in Anrode Ordensschwestern. Danach wurden die Gebäude als landwirtschaftlicher Betrieb und Flachsrösterei genutzt, schließlich dienten Klausur und Kirche von 1950 bis 1991 als Werk einer Seilerfabrik. Dabei wurde keine Rücksicht auf die Klosteranlage genommen - der Verschleiß der historischen Gebäude war gravierend. 1993 erwarb die Gemeinde Bickenriede das ehemalige Kloster und konnte mit großen Anstrengungen einige der akut einsturzgefährdeten Gebäudeteile sichern. Hierbei half und hilft die Deutsche Stiftung Denkmalschutz.

Sicherung der Notsicherung

Der sogenannte Remter, im Kern aus dem 13. Jahrhundert stammend, beherbergte einst den Speise-, Versammlungs- und Schlafsaal der Nonnen. Im ehemaligen Remter befindet sich auch die in Thüringen größte mittelalterliche Hypokausten-Heizung, die einst für Wärme im Speisesaal und in dem darüber liegenden Dormitorium, dem Schlafsaal, sorgte. Der Zustand des Gebäudes war äußerst bedrohlich: Faustgroße Risse durchzogen das Mauerwerk. Deutlich drifteten die Außenwände zum Dach hin nach außen. Im Inneren sah es nicht besser aus: Hier hatten sich schon größere Teile der gotischen Gewölberippen und des Putzes von der Decke gelöst. Ursache waren Unebenheiten des Untergrunds und Deformationen durch spätere bauliche Maßnahmen.

Schon 2008 wurde der Bau behelfsmäßig abgestützt und verklammert. Nun musste die provisorische durch eine dauerhafte Sicherung ersetzt werden. Zur Aufnahme der Schubkräfte werden neue Zuganker in das Mauerwerk eingebaut. Vorher muss jedoch der Gründungsbereich ertüchtigt werden. Auf der Südseite ist die Maßnahme schon erfolgt, doch fehlen der Gemeinde, die sich in der Haushaltssicherung befindet, die Mittel für die notwendigen Sicherungsarbeiten an der Ost- und Westseite. Zudem müssen Sanierungsmaßnahmen an der Vorhalle, dem Zugang zum Remter, erfolgen. Unterstützen Sie dabei mit Ihrer Spende!

Verputzte Bruchstein- und Fachwerkgebäude, im Kern aus dem 13. Jh., erneuert 16./17. und Mitte des 18. Jh., Förderung 1996-98, 2000-01, 2008/09, 2018/19, 2021-24.

Adresse:
Klosterstr.
99976 Anrode
Thüringen