Zitadelle Dömitz
Dömitz, Mecklenburg-Vorpommern

Zitadelle Dömitz

Steinerne Bastion an der Elbe

In nur sechs Jahren Bauzeit entstand bis 1565 die Festungsanlage Dömitz in Mecklenburg-Vorpommern, damals die größte Festung Mecklenburgs. Landesherzog Johann Albrecht I. (1525-1576) ließ sie errichten. Der fünfeckige Bau zeigt eindrucksvoll die Wehrarchitektur der Renaissance. Das dazugehörige Kommandantenhaus mit seiner Ausstellung darf aus Sicherheitsgründen derzeit nicht betreten werden. Mauerwerksrisse und Verschiebungen bedrohen den Bestand. Helfen Sie mit Ihrer Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, damit weitere Sicherungs- und Sanierungsmaßnahmen vorgenommen werden können und eine der wenigen noch erlebbaren Flachlandfestungen in Europa erhalten werden kann.

Bitte spenden Sie für den Erhalt der Festung Dömitz!


Ursprünge im 13. Jahrhundert

Fritz Reuter (1810-1874) gehört zu den bekanntesten Bewohnern der Festungsanlage Dömitz. Er war allerdings unfreiwillig dort. Bis 1894 wurde die Zitadelle zwar militärisch genutzt, diente im 18. und 19. Jahrhundert aber auch als sogenannte Irrenanstalt und Gefängnis. Der junge Reuter wurde 1836 wegen „Teilnahme an hochverräterischen burschenschaftlichen Verbindungen in Jena und Majestätsbeleidigung“ erst zum Tode, dann „nur“ zu 30 Jahren Festungshaft verurteilt. Nach sieben Jahren wurde er begnadigt. Die letzten beiden Jahre verbrachte er relativ angenehm auf der Dömitzer Festung in einem Zimmer in der Hauptwache, nicht in einer Zelle – alles nachzulesen im autobiografischen Roman „Ut mine Festungstid“, natürlich „up platt“. Die Geschichte der Festung beginnt natürlich weit früher. Reste einer Rundburg aus dem 13. Jahrhundert wurden nachgewiesen. Mit einer eigenen Ziegelei, einem italienischen Baumeister und Maurern aus Italien – es herrschte schon im 17. Jahrhundert Fachkräftemangel! - entstand die Zitadelle mit ihren fünf Bastionen, der Kasematte zum Schutz vor Artilleriebeschuss und bis zu neun Meter hohen Kurtinen. So werden die Wälle zwischen den Bastionen genannt. Eine riesige Anlage aus Backstein mit Kommandantenhaus, ehemaligem Zeughaus, Wachhaus, Blockhaus und Nebengebäuden.

Allein nicht zu schaffen!

Das Kommandantenhaus ist bereits seit 1954 ein Museum, obwohl Dömitz durch seine Nähe zur Grenze im DDR-Sperrgebiet lag. Seit 1975 steht die ganze Anlage unter Denkmalschutz, nach der Wende folgten Restaurierungsarbeiten. Die Anlage wird als Museum, Galerie und für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Doch der Zahn der Zeit nagt unaufhaltsam an dem Denkmal, die Folgen sind Mauerwerksrisse, verschlissene Mauerwerksteile, Setzungen und Verformungen, Pilzbefall und Hausschwamm. Nachdem in Voruntersuchungen nun die Ursachen für die Schäden ermittelt werden konnten, sollen die notwendigen Maßnahmen so schnell wie möglich beginnen. Bitte helfen Sie dabei mit Ihrer Spende an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz!

Hervorgegangen aus einer Anfang des 13. Jh. angelegten, 1353 zerstörten Burg, 1557-65 unter Verwendung der Ruinen zur Festung ausgebaut, Förderung 2022, 2023 und 2024.

Adresse:
19303 Dömitz
Mecklenburg-Vorpommern