Im Hamburger Museumshafen Oevelgönne liegt das knallrote Feuerschiff „Elbe 3“. Der Name, der als riesiger Schriftzug auf dem Rumpf zu lesen ist, bezeichnete den Ort, an dem es von 1966 bis 1977 vor Anker lag und den Seeleuten zur Navigation diente. Auf seiner Position war es - wie Feuerschiffe generell - auch auf den Seekarten eingezeichnet und diente als Leuchtfeuer. Ein zweites Feuerschiff „Elbe 3“, das diesen Dienst vor ihm versah, liegt in Cuxhaven vor Anker und ist heute ebenfalls ein Museumsschiff. Die Hamburger „Elbe 3“ wurde schon 1888 gebaut und ist damit das älteste fahrbereite Feuerschiff der Welt. Es kann besichtigt und auf Fahrt erlebt werden.
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Bemanntes Schifffahrtszeichen
Der Bremer Senat ließ das Feuerschiff auf der Johann Lange Werft in Grohn bei Vegesack bauen. Ursprünglich war es ein Dreimastschoner, der mit dem Namen „Weser“ zunächst auch dort seinen Dienst versah. Nicht alle Feuerschiffe waren bemannt, auf der „Elbe 3“ jedoch arbeitete eine Mannschaft aus elf Personen. Wie die anderen der ursprünglich 30 Schiffe dieser Art hat sie eine sehr individuelle Silhouette, durch die sie für die Seefahrer leicht zu erkennen war. Die vorschriftsmäßige Besegelung des 45 Meter langen Schiffs bestand zunächst aus einem Fock-, einem Klüver- und einem Gaffelsegel. Der mittlere Mast wurde jedoch im Jahr 1936/27 durch einen Schornstein ersetzt, als ein Viertakt-Schiffsdieselmotor der Schiffswerke Mannheim des Typs RH 342 SU eingebaut wurde.
Die noch funktionierende Leuchtfeueranlage wurde in den 1920er Jahren elektrifiziert. Sie besteht aus drei Leuchtfeuern, deren Licht über einen Reflektor durch eine Gürtel-Linse horizontal abgestrahlt wird. Weil sich die drei Lichtbündel überschneiden, erscheint das Licht als ein Rundfeuer. Es wurde durch elektromechanische Relais in einem bestimmten Rhythmus aus- und eingeschaltet, der auch in den Seekarten eingezeichnet war. Das Nautofon - das Nebelhorn - befindet sich am Achtermast und erzeugt einen Ton, der bei Betrieb mit dem Leuchtfeuer versetzt erklingt. Es wurde bei einer Sicht unter 1,5 Seemeilen und bei Nebel eingesetzt.
Originale Ausstattung
Knapp 50 Jahre lang war die „Elbe 3“ ein Segelboot. Zwei der drei Masten und die Takelage sind noch original erhalten. Die Ausstattung der Elbe 3 ist noch komplett erhalten. Im vorderen Bereich des offenen Bootsdecks befindet sich die Brücke, also das Steuerhaus mit dem Ruder, dem Radar und dem Kompass. In dem Mannschaftsraum - der sogenannten Messe - auf dem Hauptdeck kann man, wie früher die Besatzung, Platz nehmen und die vorüberfahrenden Schiffe beobachten. Daneben befindet sich die etwas kleinere Offiziersmesse. Auch der Maschinenraum kann besichtigt werden.
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