Die Flussbadeanstalt am Rehsumpf liegt im anhaltinischen Dessau-Roßlau dort, wo jeder Badeausflug an ein Abenteuer in freier Natur erinnert – mitten im Grünen, mitten im Fluss, mitten im Sumpf. Unter dem Motto „Mehr Licht, Luft und Sonne!“ schwamm man hier über 100 Jahre lang - bis Ende Sommer 2012. Im Jahr darauf kam das Hochwasser, zum zweiten Mal schon nach 2002. Seitdem droht die historische Badeanstalt zu verfallen. Das kann mit Ihrer Spende verhindert werden!
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Letzte Badeanstalt in einem Fluss
Natürlich gibt es in Deutschland viele Möglichkeiten in Flüssen zu baden. Doch in Dessau entstand von 1907-10 auch ein Freibad mit Beckenrändern, denn es wurde durch den Dessauer Schwimmklub unter anderem deshalb errichtet, um hier auch richtig trainieren zu können – und das landschaftlich eingebettet in einer ehemaligen Grünanlage mit Wegen in der umgebenden Muldelandschaft. Bis 1928 entstanden 197 Badezellen, die bis 1930 aus Schutz vor Hochwasser mit Beton-Eisenkonstruktionen aufgeständert wurden. Um 1932 kam noch ein kleineres Vereinshaus hinzu, das als Café und für Geselligkeiten genutzt werden konnte.
Nichtschwimmerkasten und Hugo Junkers Badehaus
Die bis heute original erhaltenen Badezellen stehen im Mittelpunkt der Sanierungsvorhaben. Die zwei langen Kabinenreihen umläuft ein Gang, der mit Treppen erschlossen wird. Den Trakt mit den Umkleidekabinen ergänzen die angebauten Funktionsgebäude für das Personal. Was man heute kaum noch kennt, ist das noch existierende Kinderschwimmgatter. An einem seichten Bereich der Mulde ist die Holzkonstruktion, die an einen Laufstall erinnert, schwimmend angebracht und passt sich so den Wasserständen an. Außerdem existiert noch ein weiteres kleines Badehaus des Luftfahrtpioniers Hugo Junkers (1859-1935), der es in seiner Dessauer Zeit als Flugzeugmagnat zur Erholung nutzte.
Das Flussbad am Rehsumpf in Dessau ist eines der ältesten erhaltenen Zeugnisse der Badekultur aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg und beispielhaft für eine Epoche, in der neben der Kleingartenkultur auch das Freiluftbaden zur allgemeinen Volkskultur gehörte. Für 2018 ist die Sanierung des Daches geplant, außerdem soll die Steganlage vor Junkers Badehaus wiederhergestellt und das Kinderschwimmgatter instandgesetzt werden. Bitte helfen Sie uns, ein Zeugnis der Badekultur des frühen 20. Jahrhunderts zu erhalten.
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Ehemalige Flussbadeanstalt, errichtet 1907-1910, Förderung 2018
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