„Gamig, in Urkunden auch Gomig genannt, ist ein Rittergut mit einem hübschen Schlosse, und liegt fast drei Stunden südöstlich von Dresden… Der siebenjährige Krieg brachte vieles Elend über das freundliche Thal und noch jetzt erinnern sich viele ältere Leute der Schreckenszeit des Jahres 1813, wo die Französische Armee in hiesiger Gegend bivouaquirte.“ Auszug aus: Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen; Band 2, Seite 55-56 von 1856. Gut Gamig liegt auch heute noch mitten im sächsischen Land. Malerisch inmitten von Obstbäumen prägt es bis weithin die Silhouette auf einer Hochfläche am Eingang zum Osterzgebirge. Doch das ehemalige Rittergut ist riesig - und baufällig. Helfen Sie mit einer Spende, das akut sanierungsbedürftige Gut Gamig zu erhalten!<
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1411 erstmals urkundlich erwähnt
Gamig wurde 1411 erstmals urkundlich erwähnt. Es war ein befestigter Rittersitz, umschlossen von einer mit Wachtürmen und Schießscharten versehenen Ringmauer. Das heutige Erscheinungsbild des Schlosses entstand hauptsächlich im 16., 18. und 19. Jahrhundert. Im Zuge der Bodenreform 1946 wurde das Gut nicht aufgeteilt, sondern in ein Volksgut überführt. Die 1945 enteignete Besitzerfamilie verzichtete 1991 entschädigungslos zugunsten eines gemeinnützigen Vereins. Heute ist das Rittergut eine Rehabilitationseinrichtung für chronisch psychisch kranke Menschen.
Das Neue Schloss besteht aus dem mächtigen Wohnturm, der an der südwestlichen Ecke an das eigentliche dreigeschossige Schloss mit Walmdach sowie Arkadengang und Treppenturm anschließt, dem Semper, der nach dem berühmten Architekten der Semperoper in Dresden Gottfried Semper (1803-79) benannt wurde. Der Treppenturm mit oktogonalem Grundriss stammt noch aus dem 16. Jahrhundert, so belegt eine Putzritzung von 1575. Teile des Hauptbaus sind ebenfalls dieser Phase zuzuordnen. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebäude in spätklassizistischen Formen zum Wohngebäude umgebaut. Dabei fügte man auf der Nordseite zum Park einen Anbau an. Der Wohnturm mit rechteckigem Grundriss und Walmdach besitzt noch größtenteils die originale Putzgestaltung von 1834 mit gefugten Ecklisenen und Glattputzflächen. Auch ebenjener Gottfried Semper soll hierbei mitgewirkt haben.
Dr. Jörg Blobelt (retret 01.01.2017)
Dr. Jörg Blobelt (retret 01.01.2017)
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ehemaliges Rittergut; 1411 erstmals urkundlich erwähnt; Förderung 2020
Adresse:
Gamig 2
01809 Dohna
Sachsen
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