Haus am Horn
Weimar, Thüringen

Haus am Horn

1923 schrieb das vier Jahre zuvor von Walter Gropius gegründete Bauhaus in Weimar einen Wettbewerb aus. Zur Internationalen Architekturausstellung wollte man ein erstes Versuchshaus für eine Mustersiedlung errichten. Die Jury bedachte die eingereichten Pläne des Malers und Bauhausmeisters Georg Muche mit dem ersten Preis. In nur viermonatiger Bauzeit entstand auf einer Anhöhe über dem Ilmpark – ganz in der Nähe von Goethes Gartenhaus – auf einer zwölf mal zwölf Meter großen Grundfläche ein eingeschossiges Gebäude mit einer eigenwilligen Raumaufteilung: Küche, Bad, Kinder-, Damen-, Herren-, Speise- und Fremdenzimmer sind um einen zentral gelegenen, rund 36 Quadratmeter großen Wohnraum angeordnet, der von oben Licht erhält. Verschiedene Künstler malten die Räume aus, gestalteten die Möbel ebenso wie die Gebrauchskeramik und webten die Teppiche für das Gesamtkunstwerk. Das "Haus am Horn" gehört mit anderen Bauhausbauten in Weimar und Dessau zum Welterbe der UNESCO. Bei der Sanierung der Fassade des Musterhauses im Jahr 1998 war die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beteiligt.

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Quadratischer Putzbau mit erhöhtem Mittelraum, 1922-23 von Georg Muche, Mitarbeitern und Studierenden des Bauhauses, Förderung 1998

Adresse:
Am Horn
99425 Weimar
Thüringen