Die Heilig-Kreuz-Kirche des kleinen Ortes Kemnitz nahe Greifswald ist ein rege genutztes und vielbesuchtes Schmuckstück. Nicht nur die örtlichen Musikkapellen und Gesangsvereine proben hier und geben Konzerte, sondern auch andere aus der Region, wie etwa der Universitätschor aus Greifswald, wissen den Kirchenraum zu schätzen. Um das Gotteshaus herum herrscht dörfliche Idylle: Der Backsteinbau mit dem neugotischen Turm erhebt sich aus der Mitte eines gepflegten, von Bruchsteinen umgebenen Kirchhofs. Ihm gegenüber säumen reetgedeckte Häuser aus dem 18. Jahrhundert und ein großer Dorfteich die Straße. Doch täuscht die Idylle, die Kirche in Kemnitz wurde letztmalig vor 110 Jahren umfassend saniert. Zahlreiche, nur notdürftig geflickte Risse durchziehen das Mauerwerk, Feuchtigkeitsschäden haben den Dachstuhl marode werden lassen, dessen Standfestigkeit zu schwinden droht. Die Dorfkirche von Kemnitz muss dringend umfassend instand gesetzt werden. Bitte helfen Sie mit Ihrer Spende!
Bitte unterstützen Sie die Sanierung der Dorfkirche Kemnitz!
Mittelalterliche Dorfkirche mit städtischem Flair
Wer versucht, das moosbewachsene Satteldach, die an Dachtraufen und Turm wurzelnden Bäumchen und das wilde Muster der vermörtelten Risse nicht zu beachten, der erkennt, dass es sich bei dem Gotteshaus um einen im Kern mittelalterlichen Kirchenbau handelt. Seine Schauseite, die Nordfassade, kommt mit den großen Spitzbogenfenstern zwischen den Strebepfeilern und dem neugotischen Turm wie eine städtische Pfarrkirche daher. Auf der Südseite wirkt das Bauwerk mehr wie eine der kleinen Dorfkirchen in der Region. Gebaut wurde die dem Heiligen Kreuz geweihte Kirche um 1300. Seit 1634 zum Besitz der Universität Greifswald gehörend, begann nach der Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg 1645 ihr Wiederaufbau als Saalkirche: Das nördliche Seitenschiff wurde abgetragen und das Dach auf der Südseite über das Seitenschiff und eine Vorhalle aus dem 14. Jahrhundert heruntergezogen. Daher rühren ihre unterschiedlichen Fassaden. 1743 gestaltete der Greifswalder Universitätsbaumeister Andreas Mayer, der auch das Kollegiengebäude der Universität plante, die Kirche so um, wie sie sich heute noch darstellt – bis auf den Kirchturm, der erst 1841 erbaut wurde. Mayer versah den Innenraum mit einem sechsjochigen, flachen Kreuzgewölbe und entwarf auch die noch einheitlich erhaltene Ausstattung mit dem Kanzelaltar als prominentestem Stück.
Beim hohen C rieselt der Putz
Die Bedürftigkeit des Baus wird bei jeder Chor- oder Konzertprobe deutlich. Der Kirchensaal besitzt eine großartige Akustik, doch führt jeder zu hohe Ton während den Chorproben dazu, dass der Putz merklich die Wände hinunter rieselt. Noch mehr Sorge machen die Proben des Posaunenchors und des Organisten, die den Sakralbau mit einem beeindruckenden Klangbild ausfüllen. Auch der Dachstuhl ist marode und droht an Standfestigkeit einzubüßen. Seine Auflager auf der Mauerkrone sind durch anhaltende Feuchtigkeit vermorscht und von Schädlingen befallen. Sie dringt durch undichte Stellen im Dach ein. Fatalerweise saugen sich zudem die zu DDR-Zeiten aufgebrachten Dachsteine aus Beton wie ein Schwamm mit Nässe voll. Von den Dachlatten breitet sich die Feuchtigkeit am Holz des Dachstuhls bis nach unten aus und staut sich an seinen Auflagern und Schwellenbalken. Noch halten die dicken Backsteinmauern, doch die vielen Risse mahnen zu schnellem Handeln. In den vergangenen 110 Jahren seit der letzten Restaurierung wurde das Kirchengebäude kontinuierlich gepflegt und mit den zur Verfügung stehenden Mitteln so gut wie möglich in Schuss gehalten. Doch konnte aufgrund fehlender finanzieller Mittel nie die dringend notwendige Grundinstandsetzung angegangen werden, die nun nicht mehr aufzuschieben ist. Bitte helfen Sie uns, das Schmuckstück von Kemnitz zu retten!
Heilig-Kreuz-Kirche, Kemnitz
Heilig-Kreuz-Kirche, Kemnitz
Heilig-Kreuz-Kirche, Kemnitz
Heilig-Kreuz-Kirche, Kemnitz
Heilig-Kreuz-Kirche, Kemnitz
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Backsteinkirche mit neugotischem Turm, Ursprung um 1300, Wiederaufbau als Saalkirche ab 1645, 1743 bis heute erhaltene Umgestaltung, 1841 Kirchturm ergänzt
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