historischer Straßenbahnfuhrpark

Es war der 2. September 1907, als nicht mehr Pferde die Waggons durch Potsdam zogen, sondern die Elektrische Straßenbahn ihren Betrieb aufnahm. Die erste Strecke der „Elektrischen“ begann an der Bittschriftenlinde an der Langen Brücke und führte über den Alten Markt hin zur Glienicker Brücke. In den darauffolgenden Jahren wurde das Netzwerk ausgebaut bis zum Bahnhof Rehbrücke und nach Nowawes, dem heutigen Babelsberg. Bis in die 1960er Jahre leisteten die Waggons treue Dienste. Dann jedoch wurden sie ausgetauscht und durch modernere Wagen-Typen ersetzt. Leider versäumte man es, einige der Exemplare zu erhalten. Lediglich ein Fahrgestell konnte auf dem Betriebshof der Verkehrsbetriebe Potsdam gefunden werden. Dieser Lindner Motorwagen Baujahr 1907 wurde schließlich von dem Förderverein Historische Straßenbahn Potsdam e.V. ab 2005 restauriert und durch einen rekonstruierten Aufbau ergänzt. Dabei wurde versucht, möglichst viele Originalteile zu verwenden: Die Antriebe beispielsweise stammen aus dem Straßenbahnmuseum in Hannover. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte dieses Vorhaben, indem sie die Restaurierung des historischen Fahrgestells finanziell förderte.