Wewelsfleth, Schleswig-Holstein

Hofanlage

Zeugnis der Regionalgeschichte

Was für eine Idylle! In der heute rund 1500 Einwohner großen Gemeinde Wewelsfleth an der Stör in Schleswig-Holstein lässt sich zwischen Wasser und Wald gut die Seele baumeln. Wenige Autominuten vom Dorfzentrum entfernt, liegt Hof Wewelsfleth, eingebettet zwischen altem Baumbestand und Gräben am Stördeich. Das Ensemble besteht aus dem Haupthaus, dem „Husmannshus“, und einer Scheune von 1697. „Husmannshaus“ ist eine nur in der Wilstermarsch, dem Gebiet nordöstlich der Elbe, gebräuchliche Bezeichnung für niederdeutsche Fachhallenhäuser. Mit Hof Wewelsfleth hat sich ein herausragender Vertreter dieses Bautyps erhalten. Doch an der für Regionalgeschichte und Hausforschung wertvollen Anlage nagt der Zahn der Zeit. Vor allem der dreistufige Brettergiebel weist starke Schäden durch eingedrungenes Wasser auf. Ihre Spende hilft bei den dringend notwendigen Instandsetzungsmaßnahmen!

Helfen Sie beim Erhalt der Hofanlage in Wewelsfleth!

Ihre Spende kommt an!

Aus dem Leben eines „Husmanns“

Die erhaltene Inschrift über der „Groot Dör“, der großen Tür, verrät historische Details: „Marten Gronlandt ynt Anna Gronlandes haben dises Haus bauwen lassen. Anno 1697 den 31. Martius“. Der Martius ist der Monat März, wer Marten und Anna waren, muss offenbleiben. Marten Gronlandt könnte ein „Husmann“ gewesen sein, sein Haus ist ein typisches „Husmannshus“. Der Husmann war ein Kleinbauer oder Pächter. Das kleine Stück Land hatte er vom Gutsherrn oder reicherem Bauern zur Bewirtschaftung bekommen und musste dafür Abgaben oder Arbeitsdienste leisten. Sein Bauernhaus war entsprechend etwas kleiner und einfacher gehalten.

Das ursprüngliche Bauernhaus von Hof Wewelsfleth stammt aus dem späten 17. Jahrhundert und wurde als Durchgangsdielenhaus errichtet. Durch Ergänzung des Wohnteils nach Südwesten mit zwei unterschiedlich langen Ausbauten, wurde es zum heutigen Kreuzhallenhaus. Die Außenwände bestehen nach drei Seiten aus roten Backsteinen. An allen vier Gebäudeseiten sind profilierte Balkenköpfe und Füllbretter sichtbar. An der Hoffassade nach Nordosten ist einfaches, schachbrettartiges Fachwerk in Dielenbreite erhalten.

Die geschichtsträchtige Anlage ist reetgedeckt und ragt mit ihrem verbretterten Dreistufengiebel malerisch aus dem umgebenden Grün hervor. Geschützt wird die Idylle durch eine Warft – ein von Menschenhand aufgeschütteter Hügel an der Nordseeküste – mit Graben.

Giebel morsch und feucht – bitte helfen Sie!

Der markante Giebel von Hof Wewelsfleth leidet sehr unter eindringender Feuchtigkeit, die nicht schnell genug trocknet. Die unteren Brettenden und die Brettkanten hinter den Deckleisten sind teilweise sehr morsch. Einige Schwellen im unteren Brettendenbereich weisen Holzschäden auf, zwei Füllholzer sind von Holzschädlingen befallen. Helfen Sie mit Ihrer Spende bei den notwendigen Sanierungsarbeiten, um die Hofanlage als wertvolles Stück Dorf- und Heimatgeschichte zu bewahren!