Direkt hinter dem Odeonsplatz im Herzen von München gelegen, ist der zur Residenz gehörende Hofgarten mit seinen symmetrisch angeordneten Wegen, plätschernden Brunnen und dem runden Pavillon ein beliebter Ruhepunkt mitten in der Stadt.
1560 wurde nördlich der Münchner Residenz zunächst ein kleiner Renaissancegarten angelegt, 1613 bis 1617 wurde der Hofgarten unter Maximilian I. zur heutigen Ausdehnung gebracht. Schon damals hegten den Hofgarten Arkaden ein. Als im Rahmen des bedeutenden klassizistischen Stadtumbaus zu Beginn des 19. Jahrhunderts eine neue Umbauung des Hofgartens gewünscht wurde, erhielt der junge Leo von Klenze vom Kronprinzen Ludwig den Planungsauftrag.
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Zeugnisse zur Geschichte der Wittelsbacher
1816 entstanden zunächst das Hofgartentor und 1822–1826 Bogenbauten zu Seiten des Tores. Die westlichen Arkaden zu beiden Seiten des Hofgartentores sollten gleichzeitig den vor dem Hofgarten liegenden Odeonsplatz abgrenzen, der ebenfalls in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts entstand. Eine bestehende Tradition, im Hofgarten die bayrische Landesgeschichte zu präsentieren, wurde auf Wunsch des Bauherrn Ludwig durch die Ausmalung der westlichen Arkaden am Hofgartentor aufgegriffen. 1829 schuf Peter von Cornelius 16 großformatige Wandbilder im Nazarener-Stil, die die Geschichte des Hauses Wittelsbach erzählen. Von den einst den gesamten Hofgarten rahmenden Arkaden sind Teile der nördlichen und westlichen Arkaden erhalten, der Rest wurde zwischenzeitlich überbaut.
Die westlichen Arkaden zu beiden Seiten des in Form eines römischen Triumphbogens gestalteten Hofgartentores sind niedrigere Wandelhallen mit großzügigen Rundbogenöffnungen auf der Gartenseite. Rechteckige Pfeiler mit Kämpfergesims tragen die profilierten Arkadenbögen, ein Gesims auf Höhe des Kämpfers des Tores schließt die Hallen ab.
Großformatige Historienbilder restauriert
Im Innern sind die Rückwände mit großformatigen Wandbildern geschmückt. Von den einst 16 Fresken von Schlachten und Historien der Wittelsbacher sind 15 erhalten. 2016 stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz Mittel für die Restaurierung der Wandgemälde der Hofgartenarkaden zur Verfügung. Auch die Baudenkmal-Stiftung München, eine treuhänderische Stiftung unter dem Dach der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, setzte sich für den Erhalt diesen eindrucksvollen Baudenkmals ein.
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Klassizistische Gartenarchitektur, 1816-1826 nach Plänen von Leo von Klenze, Wandgemälde von Peter von Cornelius, 1829, Förderung 2016
Adresse:
Galeriestr.
80539 München
Bayern
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