Zeitlos und zeitlos schön überragt die Holländermühle die Umgebung im Thüringischen Altenbeichlingen. Der imposante Turm aus Natursteinmauerwerk leuchtet weithin und berichtet aus einer Zeit, in der die funktionierende Mühle im Ort Grundvoraussetzung für das tägliche Brot war. Die original erhaltene Mühle mit Feldsteinturm und der Drehkuppel ist von wirtschafts- und technikgeschichtlicher sowie lokaler Bedeutung und prägt entscheidend das Ortsbild.
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Mühle, Backstube und Zwetschgendarre
Über dem Dorf Altenbeichlingen steht die Holländermühle mit ihrer drehbaren Kuppel auf einer Anhöhe, nimmt den Wind von Südwesten auf und kann mit dieser Kraft zuverlässig Mehl und Schrot mahlen. Gut 100 Jahre lang war die um 1845 erbaute Windmühle auf diese Weise in Betrieb. Die letzten Jahre allerdings mit Elektromotor, um unabhängig vom Wind zu sein. Allerdings war die drehbare Kuppel alleine schon eine große Hilfe, denn so konnten sich die Flügel mit dem Wind ausrichten. Mit ihrer drehbaren Haube gehört die Mühle in Kölleda zum modernsten Mühlentyp – sie ist ein so genannter Turmholländer. Der Mühlentyp war in der Region mal sehr verbreitet, allerdings sind nicht viele Mühlen dieser Art noch erhalten und als solche zu erkennen.
Zu ihrer Erbauungszeit war die Mühle niedriger. Anfang des 20. Jahrhunderts brannte das Gebäude durch einen Blitzschlag nieder. Aber sie konnte wieder instand gesetzt werden und dabei wurde das Natursteinmauerwerk aufgestockt. Neben dem eigentlichen Mühlenbau haben sich auch verschiedene Wirtschaftsgebäude erhalten. Dazu zählt ein als Zwetschgendarre genutzter Fachwerkbau, ebenso wie das aus Bruchstein errichtete Backhaus mit noch funktionstüchtigem Ofen. In der Zwetschgendarre wurde Obst, beispielsweise Zwetschgen gedörrt und so durch Trocknung haltbarer gemacht.
Mit sanierten Flügeln im Wind
Im Jahr 1970 kaufte ein engagierter Denkmalpfleger die Mühle und rettete sie so wahrscheinlich vor dem Abriss oder zumindest vor dem Verfall. Mit viel Eigenarbeit hat er das technische Denkmal saniert. Bei der Außeninstandsetzung konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits unterstützen und so konnten unter anderem Arbeiten am Dach und am Gemäuer durchgeführt werden.
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Turmholländer aus Feldstein, 1845, Anfang 20. Jh. aufgestockt, Förderung 1993, 2021
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