Hüven, Niedersachsen

Hüvener Mühle

Mahlen mit Wind und Wasser

Die Hüvener Mühle im Emsland ist eine der wenigen Mühlen Europas, mit denen mit Wind und Wasser gemahlen werden konnte. Ursprünglich war sie eine Wassermühle, die jedoch so oft durch das nicht ausreichende Wasser der Middelradde zur Untätigkeit verdammt war, dass der Pächter Abel Müller im 19. Jahrhundert Abhilfe suchte. Er beauftragte im Jahr 1850 den Mühlenbauer Steffen Dierkes damit, hierfür eine Lösung zu finden: Dieser baute eine Holzkonstruktion, mit der er direkt auf die Wassermühle eine Windmühle setzte.

Obwohl die Mühle 1950 stillgelegt wurde, kann sie als Denkmal heute noch ihre außergewöhnliche Technik zeigen. 2005 konnte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits bei ihrer grundlegenden Sanierung helfen. Doch weil das Holz den Naturkräften nicht dauerhaft standhält, benötigt sie zwei Jahrzehnte später erneut Unterstützung. Helfen Sie mit Ihrer Spende, die besondere Hüvener Mühle zu erhalten!

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Außergewöhnliche Mühlentechnik

Als die Hüvener Mühle im Jahr 1534 erstmals als Wassermühle erwähnt wurde, war sie wahrscheinlich schon deutlich älter. Nach einem Brand um 1800 baute man sie 1802 wieder auf. Die Inschrift am vorderen Giebel des Fachwerkbaus zeigt, was dies wohl für ein Wagnis gewesen sein muss: „Wenn der Herr Diese Mühle nicht gebaut, So ist alles Umsonst“ ist dort mit den Namen des Müllers und seiner Frau zu lesen.

Nicht nur mögliches Feuer, auch Wasser war ein Problem, denn die Wasserzufuhr war trotz des Mühlenteiches in regenarmen Zeiten nicht sicher. Schon 1812 existierten Pläne, die Mühle um ein Windrad zu ergänzen, genehmigt wurde es aber erst beim zweiten Versuch: 1851 wurde die Galerieholländermühle aufgesetzt – ein Mühlentyp, bei der der Müller auf einer umlaufenden Galerie die Windräder in der Höhe mit Tuch bespannen und die Windräder über einen drehbaren Kopf der Mühle mit dem Steert, einem langen Balken zum Ausrichten der Flügel, in den Wind drehen konnte. Die Mühle hatte nicht nur mehrere Mahlgänge, sondern konnte auch mit einer Kupplung von Wasser- auf Windkraft umgestellt werden. Dennoch wurde das Windrad in den 1920er Jahren zunächst stillgelegt. Als das Stauwehr 1950 zusammenbrach, durfte sie auch nicht weiter mit Wasserkraft mahlen – sie wurde jedoch als außergewöhnliches technisches Denkmal erhalten.

Unikum in Gefahr!

Die Hüvener Mühle, malerisch am Wasser umgeben von Bäumen und Feldern gelegen, ist eine touristische Attraktion in der Region, die gerne besucht wird. Leider ist ihre Galerie heute so marode, dass sie nicht mehr betreten werden darf. Das Dach ist undicht und muss dringend neu gedeckt werden. Die Flügel und das Wasserrad der Mühle waren so den Naturkräften ausgesetzt, dass man sie ersetzen muss. Die Wind- und Wassermühle benötigt Ihre Hilfe! Helfen Sie mit Ihrer Spende dabei, die dringend erforderlichen Maßnahmen umzusetzen!

Erfahren Sie mehr über dieses Denkmal im Online-Magazin Monumente der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mehr

Hüvener Wind- und Wassermühle in Hüven
Hüvener Wind- und Wassermühle in Hüven
Hüvener Wind- und Wassermühle in Hüven