Hier sieht man auch Kinder mit Kitteln und Ton an den Händen durch das Gebäude laufen – immer dann, wenn wieder Töpferkurs im Denkmal ist - unter einem Dach, das aussieht, wie eine riesige Töpferscheibe. Denn das Keramion im rheinischen Frechen ist ein Spezialmuseum für Keramik. Und das soll man schon von weitem sehen. Es beherbergt zwei außergewöhnliche Sammlungen von internationaler moderner Unikatkeramik und regionaler historischer Keramik. Das Museum unter der 32 Meter großen Töpferscheibe ist in Formgebung und Struktur ein typischer Nachkriegsbau der 1970er Jahre. Leider bedroht heute Rost die Wände aus Stahlbeton.
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Museum für historische und moderne Keramik
Dr. Gottfried Cremer (1906-2005), Inhaber der Vereinigten Steinzeugwerke GmbH und Präsident der Deutschen Keramischen Gesellschaft, ließ das Keramion 1970/71 für seine bedeutende Sammlung errichten. Schon die Gestalt des Gebäudes sollte auf die Exponate im Inneren aufmerksam gemacht. Hier wird unter anderem die regionale Geschichte der Keramik gezeigt, beginnend mit der Herstellung von Steinzeug im Rheinland ab Mitte des 15. Jahrhunderts bis hin zu internationalen modernen Exponaten. Die Stadt Frechen als Ausstellungsort ist bis heute besonders bekannt für die Herstellung von Töpferware wie den sogenannten Bartmannkrügen.
Die Stahlbetonschalenkonstruktion des Keramions wird durch fünf sich nach unten verjüngenden Pilzstützen und eben das charakteristische Dach geprägt. Bauingenieur Prof. Dr. Stefan Polónyi (1930-2021) hat als erster die Schalenkonstruktion entwickelt.
Eine Rundumverglasung aus wandhohen Segmenten schließt den Ausstellungsraum ab. Die vier weit in den Außenbereich reichenden Leitwände bestehen aus Beton und sind beidseitig mit glasierten Platten verkleidet. Diese Platten mit braunen, blauen und grünlichen Glasuren sind keramische Großplatten von bis zu zwei Quadratmetern Größe und einer Dicke von maximal acht Millimetern. Ende der 1960er Jahre waren sie als Weltneuheit entwickelt worden.
Korrosion in den Leitwänden
Doch heute weisen die vier Leitwände im Fundament und im tragenden Beton starke Korrosionsschäden auf. Die Statik ist dadurch bereits gefährdet. Viele der Platten zeigen Risse, Ausbrüche und geborstene oder eingedrückte Oberflächen.
Der Aufwand wird enorm, um dieses einzigartige Architekturdenkmal der Nachkriegszeit zu erhalten. Denn jede schadhafte Platte muss ausgebaut, restauriert oder ersetzt und nach der Betonsanierung wieder angebaut werden. Doch der Aufwand lohnt sich. Deswegen bitten wir Sie um Ihre Unterstützung.
M.L.PREISS
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Museumsbau, 1971 als Stahlbetonschalenkonstruktion errichtet, Förderung 2018, 2020
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